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Bewegung und Licht im Gartenteich

Das leise Plätschern von Wasser ist der Wunsch beinahe aller Teichbesitzer, aber nicht jeder möchte sich gleich einen Bachlauf oder einen Wasserfall bauen. Außerdem will man das Plätschern vielleicht nur während einiger Tagesstunden haben. Für diesen Wunsch ist eine kleine Fontäne fast wie geschaffen. Und warum dann nicht gleich auch Nägel mit Köpfen machen und eine Beleuchtung installieren? Beides ist miteinander kombinierbar. Bevor man sich für ein bestimmtes Gerät entscheidet, muss man erst einmal die Verhältnisse am Gartenteich klären. Wie lang muss das Stromkabel sein? Wo soll die Fontäne stehen? Ist der Untergrund geeignet?

Untergrund

Der Untergrund für die Fontänenpumpen ist nicht immer eben. Dies stellt kein großes Problem dar, wenn dieser Umstand beim Pumpenkauf berücksichtigt wird. Denn viele Fontänenpumpen haben ein variables Steigrohr, das sich genau senkrecht ausrichten lässt. Nur zu steil darf die ausgesuchte Stelle natürlich nicht sein, damit die Pumpe nicht ins Rutschen kommen kann. Am besten eignet sich eine flache Stelle, die aber nicht etwa in einer Kuhle liegt. Dort sammeln sich sehr gerne Schlamm und Blätter an und verstopfen die Pumpe möglicherweise schon in wenigen Tagen. Besser ist sogar eine leicht erhöhte Stelle, die etwa durch eine flache Steinplatte geschaffen wird. Dort kann die Pumpe sicher aufgestellt werden. Ist der Standort eben, braucht auch auch nicht auf ein bewegliches Steigrohr geachtet zu werden.

Pumpenleistung

Zur Berechnung der benötigten Pumpe brauchen wir zwei Angaben: Wie tief steht die Pumpe und wie hoch soll die Fontäne über den Wasserspiegel spritzen? Aus diesen Faktoren errechnet sich die benötigte Förderhöhe. Steht die Pumpe auf 1 m Tiefe und soll 30 cm über die Wasseroberfläche spritzen, muss sie eine Förderhöhe von 0,30 cm und 1 m Rohr haben. Hat die gewünschte Pumpe eine höhere maximale Förderhöhe, muss sie regelbar sein. Auch dies finden wir bereits bei vielen Pumpen.

Standort

Wichtig ist auch, den Standort im Teich richtig zu wählen. Er hängt zuerst einmal von der Tiefe ab. Die Pumpe sollte noch erreichbar sein, d.h. sie sollte nicht zu tief stehen. Mehr als 1 m Tiefe ist nur mit Tauchübungen erreichbar, das muss dann einkalkuliert werden. Die Fontäne darf aber nicht zu dicht am Ufer stehen, damit das Wasser bei einem kräftigen Windstoß nicht auf das Ufer geweht wird. Und schließlich sollte die Pumpe nicht weiter als 10 m vom Stromanschluss entfernt stehen, denn 10 m ist die Standardlänge für viele Anschlusskabel. Wichtig: Manipulieren Sie niemals das mitgelieferte Kabel. Brauchen Sie einen längeren Anschluss, müssen Sie eine wassergeschützte Verbindung kaufen, die dann das Verlängerungskabel (das auch für den Außenbereich zugelassen sein muss) mit dem Pumpenkabel verbindet. Zwar gibt es inzwischen auch Fontänenpumpen auf Solarbasis, aber diese funktionieren nur bei ausreichend hellem Licht, da sie keine Speicherakkus haben. Die Tiefe des Teiches muss bekannt sein, wenn die gekaufte Pumpe nicht über ein Teleskop-Steigröhr verfügt. Da aber schon wenige Zentimeter Differenz wichtig sein können, sollte man sich auf kein Risiko einlassen und lieber sofort eine Pumpe mit Teleskoprohr anschaffen.

Vorarbeiten

Nachdem die Auswahl getroffen und eine Pumpe (und vielleicht auch eine Teichbeleuchtung oder ein Gerät, in dem der Hersteller bereits beides kombiniert hat) angeschafft wurde, sollte erst einmal die Bedienungsanleitung gründlich gelesen und geprüft werden. Lesen Sie sie durch und prüfen Sie, ob Sie alle notwendigen Teile haben. Wenn dies gewährleistet ist, kann es die Installation gehen. An einem schönen Tag kann es losgehen. Alle Teile sowie das benötigte Werkzeug werden zusammengetragen und los geht’s.

Die einzelnen Schritte

Zuerst einmal wird die Pumpe gemäß Bedienungsanleitung zusammengesetzt. Hier bekommt man das Gefühl für die verschiedenen Freiheitsgrade, also die Neigung des Steigrohrs sowie seine Ausziehbarkeit. Da das eventuell im Wasser nachjustiert werden muss, ist es sinnvoll, sich mit allen Handgriffen vertraut zu machen, um das Steigrohr auch unter Wasser fixieren zu können. Dann kommt das Filterteil an die Reihe. Das Filtermaterial - falls nicht schon vormontiert geliefert wird eingesetzt, die Pumpe geschlossen. Machen Sie sich auch hier bereits genau mit den Handgriffen vertraut, damit Sie den Fitterteil bei Bedarf auch schnell einmal reinigen können. Bei der Elektrik ist darauf zu achten, dass alle Teile, die im Außenbereich liegen, auch dafür zugelassen sind. Meist ist eine IP-Nummer angegeben; die erste Ziffer ist für uns weniger wichtig, bei im Wasser befindlichen Geräten sollte die zweite Ziffer 8 sein, z.B. IP 68, bei anderen Anschlüssen im Außenbereich mindestens 4, also etwa IP 64. Notwendig ist auch eine Absicherung über einen FI- Schutzschalter (30 mA), der bei einer defekten Pumpe den Strom abschaltet. Praktisch ist auch eine Zeitschaltuhr, die die Fontäne in den Abendstunden einschaltet. Moderne Geräte lassen es sogar zu, dass eine Voreinstellung für jeden Wochentag vorgenommen werden kann, so dass die Laufzeiten am Wochenende etwa verlängert werden können. Nicht jede Fontänenpumpe hat einen Wasserzulauf, oft ist alles in einem Gerät installiert. Soll diese Pumpe aber auch als wirksamer Filter dienen, kann es sinnvoll sein, Pumpe und Fontäne separat einzusetzen. Damit die Pumpe dann aber erwartungsgemäß funktioniert, müssen immer die größtmöglichen Schläuche benutzt werden, da der Schlauchdurchmesser sich sonst negativ auf die Förderhöhe auswirkt. Alle Schlauchverbindungen sind mit Schlauchschellen abzusichern. Hier ist es aber wichtig, dass der Filter 24 Stunden läuft, um biologisch wirksam sein zu können. Der Teichfilter bzw. das Filterteil der Fontänenpumpe wird nun gewässert, damit sie auch gut absinkt und nicht etwa aufschwimmt. Dazu kann man den Filterschwamm auch im Wasser mehrmals ausdrücken, um die Luft zu entfernen. Nun ist das Licht an der Reihe. Außerhalb des Wassers wird erst einmal die ordnungsgemäße Funktion geprüft. Verwenden Sie im Gartenteich ausschließlich Lampen, die für einen Unterwasserbetrieb zugelassen sind (Endziffer 8 der Ip-Nummer). Hier gibt es bereits Solarlampen, die über einen kleinen Akku verfügen und auch noch einige Stunden nach Sonnenuntergang nachleuchten. Nun kommt der nasse Teil der Installation, die Fontänenpumpe muss im Wasser aufgestellt und das Steigrohr genau senkrecht ausgerichtet werden. Gut ist es, wenn noch eine zweite Person anwesend ist, welche die Pumpe probeweise einschaltet, damit dies auch genau kontrolliert werden kann. Ist alles in Ordnung, werden die Schrauben des Steigrohrs fest angezogen und die Pumpe betriebsbereit.

Im Winter

Fast alle Pumpen sind nicht frostfest. Stehen sie allerdings so tief, dass sie nicht einfrieren, und sind alle Zuleitungen ausreichend flexibel, kann die Pumpe im Wasser verbleiben. Ansonsten wird die Pumpe rechtzeitig im Herost aus dem Wasser genommen und erst einmal gut gereinigt. Die einzelnen Teile werden dann getrocknet und so kann die Pumpe bis zum nächsten Frühjahr problemlos überwintern. Mit Licht und Pumpen lassen sich am Gartenteich wundervolle Effekte schaffen, die einen Abend im Garten zu einem außerordentlichen Genuss werden lassen.


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