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Feuer am Teich

Knisternde Spannung am Wasserrand

Ein Scheit Holz nachlegen, das Knistern des Reisigs, das Knacken berstender Holzstücke, Funkenflug, Iodernde Flammen, dunkelrote Glut: Eine Feuerstelle im Garten übt einen ganz besonderen Zauber aus. Es gibt viele Möglichkeiten, sich von der Glut des faszinierenden Elements anstecken zu lassen. Vom Teelicht bis zur offenen Feuerstelle ist alles zu haben.

Wärme und Geborgenheit

Als hätte die Sonne mit ihrem Untergang die Farben der Blumen und Blätter gleich mitgenommen, liegt der Garten in der Dämmerung in einer grauschwarzen Suppe. Im flackernden Schein des Feuers zeigt er sich von einer völlig neuen, ganz anderen Seite. Das zappelige, warme Licht erweckt die stumpfe Silhouette der Teichlandschaft zu neuem Leben. Eine elektrische Beleuchtung mag zwar effizienter sein, doch erschlägt sie förmlich die Stimmung mit ihrem kalten, harten Licht. Stimmungsvolle Feste sind meist vom Kerzenschein getragen. Nur Feuer vermag beides: Wärme und Licht zugleich zu spenden.

Feuer im Wasserglas

An lauen Sommerabenden, wenn die Zikaden zirpen und die Sterne am Himmel um die Wette funkeln und man doch lieber noch gemütlich am Teichufer ein Glas Wein genießt statt ins Haus zu gehen, sind Kerzen immer gefragt. Während im geschützten Haus die Kerzenflamme keinerlei Gefahren ausgesetzt ist, droht im Garten die Windböe. Sturmglas und Windlicht sind dagegen immun. Es gibt sie in der schlichten Eleganz einer mundgeblasenen, gläsernen Glockenform bis zu den durchschimmernd bunten Keramikgefäßen, die mit rubinroten, gelben und kobaltblauen Glassteinen besetzt sind. Windlichter lassen sich auch leicht selbst herstellen. Im Prinzip können Sie jedes offene, nicht zu schlanke Glas verwenden. Mit Buntpapier, Glasfliesen oder Murmeln lässt es sich wirkungsvoll verzieren. Auf eines sollten Sie jedoch achten: Das Teelicht muss leicht auszuwechseln sein.

Feuer und Wasser

Am Abend haben Teiche eine besonders ruhige Ausstrahlung. Ein paar Schwimmkerzen, auf die spiegelglatte Oberfläche des Teichwassers gesetzt,rücken ihn in ein anderes Licht. Die wandernden, kleinen Flämmchen spiegeln sich selbst und erleuchten nur einen kleinen Kreis. Kommt Wind auf, treiben sie wie Irrlichter umher. Eine Wasserschale mit Seerosenblättern, Blüten und Schwimmkerzen ist auch ein wunderbarer Tischschmuck und verzaubert die abendliche Tafel.

Mehr Licht!

Wem Kerzen alleine als Beleuchtung zu zierlich sind, sollte eine Dimension größer denken. Fackeln werfen den Schein ihrer zappelnden Flammen wie ein Netz über den Garten und tauchen ihn in eine bewegte Szenerie, die gut zu jedem Fest passt. Fackeln gibt es in sehr unterschiedlicher Qualität. Gerade bunte Partyfackeln brennen oft schnell und ungleichmäßig ab. Die altbewährten Vollwachsfackeln mit dickem Docht sind daher bunten Trendfackeln vorzuziehen. Sie einfach in ein Beet zu stecken, bringt unliebsame Überraschungen mit sich, die erst am nächsten Morgen in Erscheinung treten. Angesengte Blüten, verrußte Blätter und mit Wachs betropfter Boden und Pflanzen sind die Folgen. Besser aufgehoben sind die Lichtspender, wenn sie in einen Kübel mit Sand gesteckt werden, wo heruntertropfendes und -fließendes Wachs einfach aufgefangen wird. Auch der Selbstbau eines Fackelständers mit stabiler Bodenplatte ist eine Überlegung wert. So können zum Beispiel der Bereich mit den Getränken oder das Buffet gut ausgeleuchtet werden. Die mit Lampenöl wiederbefüllbaren Gartenfackeln brennen zwar nicht so bombastisch, sind aber wesentlich wirtschaftlicher. Schwedenlichter oder Baumfackeln sind ausgehöhlte Rundlinge meist aus Weichholz (Kiefer) mit einem seitlichen Einzugsloch. Sie funktionieren wie kleine Öfen und brennen so lange, bis sie das Feuer aufgezehrt hat. Als Starthilfe befindet sich häufig ein kleiner Docht mit Paraffin darin. Die Brenndauer wird von Durchmesser und Größe des Rundlings bestimmt. Durch die kontrollierte Luftzufuhr gibt die Baumfackel erstaunlich lange Licht.

Lampen und Laternen

Neben den klassischen bunten Papierlaternen, die bei keinem Gartensommerfest fehlen, werden immer häufiger auch solche aus gestanztem Blech, mit und ohne Sichtfenster, angeboten. Zierliche und orientalisch geprägte Muster liegen im Trend. Werden die Laternen in der Nähe einer Mauer aufgehängt, so werfen sie wunderschöne, mit dem Flackern der Kerzen tanzende Muster an die Wand. Majestätisch sehen auch die mit rotem, feinem Stoff bespannten Laternen aus. Öllampen gibt es in großer Auswahl. Werden bei der Weg-, Beet- oder Teichbeleuchtung häufig jene verwendet, die durch lange Eisenstäbe gesteckt werden können, sind als Tischschmuck kleine, gedrungene Formen von Vorteil. So gibt es rustikale, mit Lampenöl gefüllte Granitkugeln, die sich auch nicht so sehr erhitzen.

Ofen, Schale, Korb

Nicht nur in den Wohnzimmern hat der Kaminofen trotz Zentralheizung den Siegeszug angetreten. Auch im Freien kann er als herbstliche Terrassenheizung oder auch mitten im Grünen verwendet werden. Die angenehme Strahlungswärme und das beeindruckende, durch ein Sichtglas flackernde Feuer können ohne den unangenehmen Nebeneffekt des beißenden Rauchs genossen werden. Wie bei einem Kamin zieht er über ein höher gelegenes Ofenrohr nach oben ab. Bei Feuerkörben und Schalen wird hingegen direkt und ohne Abzug angezündet. Es gibt unter den Feuerkörben viele schön geschmiedete, erlesene Einzelstücke, aber auch Massenware. Körbe haben einen besseren Durchzug als Schalen. Sie sehen rustikaler aus und haben den Nachteil, dass Holzglut leichter herausfallen kann. Vielfach sind Feuerschalen in modernem Nirodesign erhältlich. Beheizt werden sollten sie nur mit trockenen Hartholzscheiten wie Buche, damit sich die Rauchentwicklung in Grenzen hält. Feuerschalen und Körbe sollten nur auf einer feuerfesten Unterlage wie Kiesbeet oder Natursteinpflaster stehen.

Feuerstelle am Ufer

Um die Nutzungsmöglichkeiten im Grünen zu erweitern, bietet sich vor allem im Abenteuer- und Naturgarten die gut, alte Feuerstelle an. Ob im Uferbereich eines Schwimmteichs oder in einer größeren, von Bäumen und Sträuchern umgebenen, geschützten Nische des Gartens, ein Lagerfeuer ist oft der Beginn eines langen, gelungenen Abends. Funkenflug und Glühwürmchen mit Steckerlfisch oder gebratenem Speck lassen nicht nur Kinderherzen höher schlagen. Zwar kann eine Feuerstelle ganz simpel mit im Kreis gelegten Steinen errichtet werden, doch lohnt es sich, etwas mehr zu investieren. Für die Gestaltung eignet sich Naturstein so gut wie kein anderes Material. Ob als Pflastermaterial oder in Form von Sitzblöcken, die von der Sonne tagsüber aufgeheizten Steine geben die Wärme am Abend wieder ab und tragen so zu einer gemütlichen Atmosphäre bei. Ähnlich wie beim Feuerkorb sollte ein Gitterrost dafür sorgen, dass auch Sauerstoff von unten zugeführt wird. Im Kreis senkrecht ins Mörtelbett gesetzte Leistensteine aus Granit (z.B. mit den Maßen 10 x 21 x 50 cm), die leicht konisch eingebaut werden, sind ideal. Hier lässt sich aufgrund der Aufbauhöhe auch noch ein zweiter Grillrost darüberlegen. Vorzüglich lässt sich mit Hilfe eines Dreibeins auch ein Kessel über der Feuerstelle aufhängen. Ein dahin köchelndes Gulasch oder eine blubbernde Fischsuppe brauchen vor allem eines: ein gleichmäßiges, stundenlang brennendes Feuer.

Gemauert statt gestellt

In dem meisten Gärten werden mobile, meist rechteckige oder halbkugelförmige Grills verwendet. Sie sind schnell angeheizt und ebenso schnell angeheizt und ebenso schnell wieder verstaut. Doch es spricht eigentlich auch nichts dagegen, einen Grill aus Pflasterklinker oder Natursteinen aufzumauern. Als fester Bestandteil einer Sitzecke bietet sich zudem ein Rauchabzug nach oben an. Die Mauer sorgt noch für zusätzlichen Windschutz. Die Ablageflächen für das Grillgut können gleich mit eingeplant werden. Hier bieten sich größere Natursteinplatten an, die mit einem leichten Gefälle nach vorne eingemauert werden. Ebenso kann eine dezente Hintergrundbeleuchtung aus in die Mauer versenkten Spots beim Grillen Kerze oder Taschenlampe ersetzen. Anders beim Standgrill. Bei drehendem Wind entwickelt sich ein unliebsames Katz-und-Maus-Spiel um die beißende Rauchsäule. Als Ablagen müssen provisorisch herbeigetragene Tische dienen. Bei einem solide gemauerten Grill hat man diese Probleme nicht. Vor dem Bau müssen natürlich die Maße der Grilleinsätze bekannt sein. Sie sind keinesfalls fest einzumauern, da sie sich sonst nur schwer reinigen lassen.

Sicherheit durch Vorsicht

Bevor Sie eine Feuerstelle errichten, sollten Sie sich bei der zuständigen Behörde erkundigen, wie die Rechtslage ist. Abgesehen von gesetzlichen Bestimmungen sollten Sie auch mit Ihren Nachbarn über ihre ,,pyromanischen" Vorhaben sprechen. So können Missverständnisse gleich von Beginn an vermieden werden. In den nächsten Punkten stehen allgemeine Vorsichtsmaßnahmen und Verhaltensregeln, um das Risiko so klein wie möglich zu halten.


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