Der Gartenteich im Jahreslauf Juli - August - September
Der Sommer ist für den Teich in vieler Hinsicht eine schöne, in mancher jedoch auch eine problematische Jahreszeit. Wenn auch etliche Pflanzen bereits verblüht sind (dieses Jahr durch längere kühle Temperaturen im Frühjahr etwas später als im vorigen Jahr), so gibt es doch noch viele, die mitten in ihrer schönsten Pracht sind. Das letzte Jahr hat aber vielen Teichbesitzern durch seine anhaltend hohen Temperaturen zu schaffen gemacht. Solche Verhältnisse stellen jeden Teich, selbst wenn keine Fische vorhanden sind vor Probleme.
Juli
Hohe Temperaturen begünstigen das Algenwachstum. Ursache ist fast immer ein Zuviel an Nährstoffen. Nur Fadenalgen können auch wachsen, wenn der Nährstoffgehalt stimmt. Der Handel bietet zahlreiche Mittel gegen Algen an. Vielen von ihnen ist eines gemeinsam: Sie beseitigen nur vorübergehend die optische Beeinträchtigung, das Nährstoffproblem bleibt. Und Algizide auf Kupferbasis (oder Geräte, die Kupferionen absondern) töten nicht nur die Algen ab, sondern auch viele Niedere Tiere, die für die Ökologie eines Teiches wichtig sind. Es gilt also, das Nährstoffproblem zu lösen. „Grünes Wasser" (mikroskopisch kleine Algen oder Cyanobakterien) werden wir mit Hilfe einer UVC-Lampe sowie eines Filters los. Bei anhaftenden grünen Belägen müssen die Nährstoffe durch schnell wachsende Wasserpflanzen wie Wasserpest und Hornkraut beseitigt werden. Natürlich muss man deren Bestände auch immer regelmäßig ausdünnen, sonst haben wir keine Algenklumpen, aber dafür einen Teich randvoll mit Pflanzen.
Bei Fadenalgen dagegen kommt vor allem eine mechanische Beseitigung infrage. Dazu gibt es im Handel einige Geräte wie die ,,Algenhexe". Zum Lösen vom Bodengrund eignet sich perfekt unser absolut umweltfreundlicher Teichzeit MudEx Teichschlammentferner, der dazu noch den Sauerstoffgehalt erhöht. Die Algenpolster, die durch eingelagerte Luft oft an der Wasseroberfläche schwimmen, müssen unbedingt mit einem Kescher abgeschöpft und aus dem Nährstoffkreislauf entnommen werden. Sie sind z. B. Grundlage für einen hervorragenden Kompost.
Bei besonders hohen Wassertemperaturen müssen Maßnahmen ergriffen werden. Neben dem Einsatz von Oxydatoren ist es sinnvoll, einen Bachlauf zumindest tagsüber abzustellen. Problematisch kann dies allerdings werden, wenn der Bachlauf nicht über eine separate Pumpe, sondern durch den Filter angetrieben wird, da der Filter ja 24 Stunden laufen muss. Auch eine Belüftung, am Teichboden angebracht, ist hier eher kontraproduktiv, da so das kühle, sauerstoffreichere Wasser nach oben gebracht und erwärmt wird. Eine Belüftung der oberen Teichbereiche, aber auch etwa eine Schaumquelle kann hier Abhilfe schaffen.
Nach Sommergewittern mit ergiebigen Regenfällen, nach einem Wasserwechsel oder anderweitiger größerer Frischwasserzufuhr stellt Teichzeit Mineral Boost das natürliche und biotopgerechte Gleichgewicht wieder her und stabilisiert die Karbonathärte (KH), die Gesamthärte (GH) sowie den pH Wert im Teich. Teichzeit Mineral Boost kann aber noch mehr - das Granulat bindet zudem giftige Schadstoffe, entfernt Schwebstoffe und Trübstoffe und klärt dadurch das Teichwasser.
August
Wohin mit dem Überschuss? Diese Frage muss jetzt geklärt werden. Ob es Fische oder Pflanzen sind, noch ist die beste Zeit, sie in einem anderen Teich gut einzugewöhnen. Denn schneller, als man glaubt, kann aus dem niedlichen Goldfischnachwuchs ein Problem werden. Denn viele Goldfische fressen nicht nur viel, ihre Ausscheidungen sind auch bestes Algenfutter. Und im Spätherbst wird kein Händler oder Privatmann mehr größere Mengen Tiere oder Pflanzen abnehmen, denn die Zeit für die Eingewöhnung bis zur Überwinterung ist dann zu kurz und jetzt ist dafür noch ausreichend Zeit vorhanden.
Natürlich sollen keine großen Grabearbeiten an tief eingewurzelten Beständen stattfinden, aber leicht zu teilende Pflanzen, vor allem solche in Körben, können nun durchaus aus dem Wasser genommen und geteilt werden. Leicht kann man sie noch in die tieferen Teichbereiche setzen, auch hier kann man oft feststellen, dass es sich auch in einem kleineren Teich im Sommer angenehm schwimmen lässt.
Natürlich gilt das auch für neu hinzu gekaufte Pflanzen. Jetzt eingetopfte oder in früheren Monaten neu erworbene, aber zur Eingewöhnung an eine flachere Stelle gesetzte Pflanzen - vor allem Seerosen sollen ja erst langsam auf den endgültigen Tiefenbereich gesetzt werden - müssen nun an den endgültigen Platz, und bei 25 °C Wassertemperatur fällt das eben etwas leichter als bei 150C, die wir im späten September oder Oktober haben, wenn diese Maßnahmen nicht mehr aufschiebbar sind, soll die Pflanzen vernünftig überwintern und das nächste Jahr an ihrem neuen Standort verbringen.
September
Arbeiten im tieferen Bereich des Teichs, die nun noch vorgenommen werden können, sollten auch durchgeführt werden. Noch ist es warm genug, und kaum jemand hat einen Neoprenanzug, der in der kälteren Jahreszeit noch ausreichend Schutz bietet. Auch die Zwergseerosen, die das restliche Jahr im flacheren Bereich gestanden haben, sollten nun in den etwas tieferen Bereich. Vor allem die meist als „Nymphaea pygmaea Helvola" - wobei das pygmaea besser weggelassen wird, denn es ist ein Hybride mit nicht genau geklärten Ausgangspflanzen - angebotene, wunderschön gelb blühende kleine Seerose ist nicht vollständig winterhart und verträgt das Durchfrieren nicht, im Gegensatz etwa zur N. tetragona (die meist als N. pygmaea alba im Handel ist), die absolut winterhart ist.
Nun ist auch wieder die Zeit für Schnäppchenjäger gekommen. Denn für viele Händler ist der Sommer „die Saison" und sie bemühen sich, ihre Bestände zum Winter hin stark zu reduzieren. Das ist sicher nicht ganz unberechtigt, denn sonst wird sehr viel Kapital gebunden, in der heutigen Zeit nicht unbedingt sinnvoll. Gerade für Liebhaber des japanischen oder chinesischen Gartenstils (das wird manchmal bei uns nicht so recht unterschieden) lohnt sich jetzt der Besuch so manches Händlers. Aber machen Sie sich schon vorher Gedanken darüber, was Sie kaufen wollen und wo es seinen Platz finden soll.
Das schönste Dekorationselement nützt nichts, wenn es nicht an seinem richtigen, es gut herausstellenden und ihm angemessenen Standort steht und mehr wie ein Fremdkörper wirkt. Und Sie dürfen auch nicht vergessen, dass für eine schöne Steinskulptur 100 kg ein eher leichtes Gewicht ist und die Transportfrage bis zum endgültigen Standort schon frühzeitig geklärt werden muss. Eine gute Sackkarre und einige Freunde, die danach eine kleine Grillparty feiern können, sind aber schon eine gute Voraussetzung dafür, dass es zu einer Bereicherung des Gartens durch attraktive Dekorationsgegenstände kommt. Es muss ja nicht immer nur der Gartenzwerg sein, obwohl... die Geschmäcker ja verschieden sind.