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Koiteich mit GfK

Ein idealer und variabler Baustoff

Um den Fischen möglichst viel Wasser zu gönnen, sind steile Wände sicherlich eine gute Lösung. Mit Folie lassen sich diese etwas schlechter realisieren, wohl mit großen Fertigteichen, Beton und natürlich einem sehr flexiblen Baustoff: glasfaserverstärktem Kunststoff, kurz GfK. Dieser Baustoff ist lebensmittelecht und damit auch fischverträglich.

Was ist GfK?

Eigentlich sagt schon der Name vieles über diesen Werkstoff aus. Basis ist ein Kunststoff. Zur Verwendung im Teichbau kommen sowohl Polyesterharz als auch Epoxidharz. Diese Harze werden auch als Zweikomponentenharze bezeichnet, denn man braucht neben dem Harz auch einen Härter. Erst, wenn diese gemischt sind, härtet das Harz aus und bleibt in seiner Form Polyesterharz hat den Vorteil, dass das Mischungsverhältnis Harz/Härter nicht haargenau eingehalten werden muss, die Aushärtung ist trotzdem optimal. Anders ist es beim Epoxidharz, bei dem dieses Verhältnis ganz genau stimmen muss. Ansonsten kann ein Teil entweder des Harzes oder des Härters nicht richtig aushärten. Die weitere Komponente des GfK ist Glasfasergewebe, das in dünnen Matten verwendet wird. Diese Matten müssen so dünn sein, dass sie vom Harz vollständig durchdrungen werden. Sie haben meist ein Gewicht von 300 oder 450 g/m2 und kosten je Quadratmeter weniger als 10 €. Dazu kommt dann noch das Harz. Wegen der einfacheren Verarbeitung kommt meist Polyesterharz zum Einsatz. Man rechnet etwa mit der dreifachen Menge Harz/m2, in der Regel also mit knapp 1 bis 1,5kg/m2 pro Schicht.

GfK im Koiteichbau

Da sich mit GfK nahezu jede Form realisieren lässt, ist er im Koiteichbau so beliebt. Wenn auch Beton ähnlich variabel ist, so hat GfK doch den Vorteil, sich im Bedarfsfall relativ leicht wieder beseitigen zu lassen. Auch die Fertigteiche aus GfK und PE haben ähnliche Vorteile und sind den Konstruktionen vor Ort, denn darum handelt es sich beim GfK-Teichbau typischerweise, nahezu gleichwertig. Wenn Sie GfK einsetzen wollen, brauchen Sie den Untergrund nicht unbedingt zu betonieren, Mauern oder auch ein Estrich reichen durchaus aus. Aber hier sollten Sie einen Fachmann ansprechen und sich beraten lassen, was auf Ihre Situation und Ihre Wünsche am besten passt. Wichtig ist, dass GfK, wie es im Teichbau verwendet wird, absolut lebensmittelecht und damit fischverträglich ist. Beliebige Farben sind möglich, wobei Blau und Schwarz am beliebtesten sind. Dadurch, dass die letzte Harzschicht ausgleichend wirkt, sind keine Nähte oder Fugen zu sehen. Das mehrfache Auftragen von Matten und Harz führt zu einer ausgesprochen hohen Stabilität mit gleichzeitiger sehr hoher Wasserdichtigkeit. Und nicht zuletzt ist der Teichbau mit GfK relativ preiswert im Vergleich zu anderen Baustoffen, allerdings natürlich teurer als hochwertige Folie. Diese hat aber die bekannten Nachteile, dass man nur schwer nahtfrei arbeiten kann und steilere Wände sich kaum oder auch nur mit höherem Aufwand realisieren lassen. Auch die Haltbarkeit von GfK mit mindestens 50 Jahren stellt jede Folie in den Schatten.

Selbstbau oder Profi?

Beim Teichbau mit GfK lässt sich in jedem Fall einiges selber machen. Das betrifft vor allem die Teichgrube. Aber da ein Koiteichbau leicht 25 und mehr Kubikmeter Abraum hinterlässt, ist es sinnvoll, hier mit einem Bagger zu arbeiten. Zum Bauzeitpunkt selber muss das Wetter trocken sein oder die Baugrube muss mit einer Abdeckung gesichert werden. Große Planen sind nicht schwer zu beschaffen und aufzustellen, aber Vorsicht vor Gewittern mit entsprechenden Böen, so manche Plane hat sich schon selbstständig gemacht. Wenn Sie selbst mit GfK bauen wollen, dann sollten Sie schon entsprechende Erfahrungen im Umgang mit diesem Werkstoff haben. Vor allem der Anfang, also die ersten ein bis zwei Lagen, sind etwas knifflig und erfordern Erfahrung. Ansonsten lassen Sie den Fachmann ran! Wenn Sie sich Angebote für den Koiteichbau einholen, werden Sie merken, dass ein guter Koiteich nicht für kleines Geld zu haben ist, dass aber ein Koiteich aus GfK noch zu den erschwinglichen Varianten gehört. Bei einer 3 mm starken Beschichtung ist mit einem Quadratmeterpreis von deutlich unter 100 € zu rechnen. Bei einem Koiteich von 4 x 5 m und 2 m Tiefe sind das weniger als 6000 €. Da sparen Sie beim Selbstbau gar nicht viel. Bodenabläufe lassen sich ebenso wie alle Durchführungen sehr bequem und absolut wasserdicht einbauen. Sie wollen eine Beleuchtung im Teich? Auch das geht ohne Schwierigkeiten, da sich alle Durchführungen einfach wieder verkleben lassen. Gleichzeitig sind Wühlmäuse und praktisch alle Wurzeln, selbst Schilf und Bambus, keine Gefahr mehr für den Teich.

Spricht etwas dagegen?

Was spricht also gegen einen Koiteich aus GfK? Eigentlich gar nichts! Große Koi, selbst wenn die Jungtiere gar nicht so teuer waren, sind kostspielig. Ein mehrjähriger Koi selbst der preiswertesten Qualität kostet mehrere hundert Euro. Echte Japankoi in guter Qualität bekommt man zwar schon für deutlich unter 50 €, nach fünf Jahren haben wir aber auch hier, optimale Pflege vorausgesetzt, Exemplare, die leicht mehrere tausend Euro wert sind. Für diese Kostbarkeiten sollten Sie eine entsprechende Investition nicht scheuen. Sie haben wirklich lange etwas davon.

 

Bildquelle: Oase-wassergarten.de

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