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Kuckucksblume Lychnis flos-cuculi am Gartenteich

Alljährlich finden wir auf Feuchtwiesen und in Flachmooren die schöne Kuckuckslichtnelke, Lychnis flos-cuculi. Diese hübsche Pflanze gehört zur Familie der Nelkengewächse, Caryophyllaceae. Ihre ursprüngliche Verbreitung ist in Europa, im Kaukasus und in Sibirien, in Nordamerika wurde sie eingebürgert. In großen Beständen überzieht sie von April bis Juli weite Flächen mit ihren locker verzweigten und sehr schmückenden, rosa Blütenständen.

Kuckuckslichtnelke

Es gibt viele Gründe, diese aparte Pflanze in unserem Wassergarten zu holen. Außer dem hohen Schmuckwert ist sie auch eine gute Nachbarin für andere Pflanzen, denn sie macht ihnen den Platz nicht streitig. Gerne und oft wird sie auch von Insekten aufgesucht. Im Gegensatz zu anderen Nelken, die nur von Tagfaltern bestäubt werden, gelangen auch langrüsslige Bienen und Fliegen an den tief in der Röhre deponierten Nektar. Im Wassergarten kann die Kuckuckslichtnelke an verschiedenen Stellen angepflanzt werden. Es reicht aber auch eine feuchte Wiese im kleinen Garten, falls nicht genügend Fläche für die Anlage eines größeren Gewässers mit dem entsprechenden Sumpfrand zur Verfügung steht.
Pflanzen haben oftmals absonderliche wissenschaftliche Namen. Meist beziehen sich diese Bezeichnungen auf ganz bestimmte Eigenschaften dieser Pflanzen oder auch auf ihren Standplatz. So auch Kuckuckslichtnelken. Hier ist die Erklärung einfach: Lychnis (lychnos=Leuchte) bezieht sich auf die leuchtende Farbe, (flos=Blume) und (cuculi=Kuckuck). Kuckuck bezieht sich auf die frühe Blütezeit der Lichtnelke. In dieser Zeit nämlich kommt der Kuckuck aus seinem Winterquartier in unsere Breiten zurück.
Vielleicht rührt der deutsche Name “Kuckuckslichtnelke” aber auch daher, dass die auffällig grüngelben Larven der Wiesenschaumzikade, Philaenus spumarius, oft in Schaumballen an den Stängeln dieser Pflanze zu finden sind. Landläufig werden diese Schaumballen “Kuckucksspeichel” genannt. Sicherlich auch hier, weil in der Zeit der Lichtnelkenblüte - wie oben bereits erwähnt - ständig der melodische Ruf des Kuckucks zu hören ist.
Die Kuckuckslichtnelke braucht einen nassen oder wechselfeuchten Standort. Günstig ist ein humushaltiger, nährstoffreicher, neutral bis schwach saurer Lehmboden. Die Pflanze ist ein Sonnenkind, im normal feuchten Gartenboden ist aber ein halbschattiger Platz vorteilhafter.
Wenn sie einmal im Garten angesiedelt ist, erscheint sie durch starkes Aussamen überall dort, wo andere Pflanzen sie nicht bedrängen. Man braucht etwa fünf Pflanzen für einen halben Quadratmeter. In freier Natur deuten Kuckuckslichtnelken auf Feuchtigkeit und versauernden Boden hin.
Die Kuckuckslichtnelke ist winterhart und bildet zuerst ein kleines Büschel aus spatelförmigen, gestielten Grundblättern. Ihr Wuchs ist locker aufrecht. An dem 30-80 cm hoch werdenden, unverzweigten und stellenweise etwas klebrigen Blütenstängel sitzen gegenständig drei bis fünf Paare lanzettlich-lineare Stängelblätter mit einer Länge von 5 cm und einer Breite von 5 mm.
Am Ende des Stängels befinden sich in lockerer Rispe die 1,5-2,5 cm langen, vierzipfligen, rosaroten Blütenblätter, die durch ihre tiefe Zerschlitzen sehr filigran wirken. Die Samenkapseln nach der Blüte sind bis 8 mm lang und öffnen sich mit fünf Zähnen. Höchstens 1 mm im Durchmesser sind die dunklen Samenkörnchen. Diese haben eine körnige Oberfläche und sorgen für eine weitläufige Verbreitung.
Erfolgreich haben sich auch Zuchtformen der Kuckuckslichtnelke durchgesetzt. Inzwischen gibt es etliche Neuheiten, die für den Wassergarten gut geeignet sind.
Lychnis flos-cuculi “Alba” ist eine weißblühende Sorte und schöne gefüllte Blüten zeigt uns die kräftig rosablühende Lychnis flos-cuculi “Rosea plena”. Für kleine Sumpfgärten ist die Sorte Lychnis flos-cuculi “Nana” gut geeignet. Diese möchte aber nur im frischfeuchten Boden stehen, denn von nassen Füßen hält sie nicht viel. Sie erreicht nur eine Höhe von etwa 10 cm und bildet mit ihren kräftig grünen Blättern und rosa Blüten dichte Polster. Hier müssen wir aufpassen, dass die Kleine nicht von stark wachsenden Sumpfpflanzen überwuchert wird.
Kuckuckslichtnelke sind jedenfalls aufgrund ihrer zarten Blüten eine Bereicherung für große und kleine Wassergärten.


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