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Sumpfdotterblumen im Wassergarten

Sumpfdotterblume gehören zu den schönsten Sumpfpflanzen. Sie zeigen ihre dekorative Wirkung nicht nur am Teich, sondern sie verschönern auch Bachläufe und gedeihen selbst in Miniteichen und Sumpfkübeln noch üppig. Man kann sie als pflegeleicht bezeichnen, denn sie stellen keine hohen Ansprüche. Leider sind Sumpfdotterblumen in freier Natur auch schon gefährdet und es ist verboten, sie von dort in den eigenen Garten umzusiedeln. Dazu besteht auch keine Notwendigkeit, denn im Handel werden verschiedene Arten und Sorten preiswert angeboten, von denen hier einige beschrieben werden.

Familie Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae

In freier Natur kommt die schöne Sumpfdotterblume an Gewässerrändern, auf moorigen, sumpfigen Wiesen und auch in Quellsümpfen vor. Sie ist einer der ersten Frühjahrsblüher und bringt mit ihrer sattgelben Farbe frisches Leben in die noch etwas verschlafene Natur. Sie blüht von März bis Mai. In Europa ist diese Sumpfpflanze weit verbreitet, wie auch in Nordamerika und Nordasien. Ihre dunkelgrünen, etwas fettglänzenden Blätter sind herzförmig, an den Rändern gekerbt und bilden einen schönen Kontrast zu den gelben, aus hohlen Stängeln entspringenden, etwa 4 cm großen Blüten. Diese zeigen sich meist vor der Blattenfaltung und bestehen aus fünf kronenblattartig entwickelten Kelchblättern, die eine große Zahl von Staubblättern und fünf bis acht (bis 15) Fruchtknoten umschließen. Für die Bestäubung sorgen Insekten, meist Hummeln, Bienen und Fliegen, die vorwiegend durch die gelbe Farbe der Blüten und den reichlichen Nektar angelockt werden. Nach der Blüte bilden sich Früchte, die während der Reife aufspringen und die Samen entlassen. Diese sind schwimmfähig und werden mit dem Wasser verdriftet, so dass sich die Pflanze auch weitflächig selbst aussät. Außerdem vermehrt sich die Sumpfdotterblume durch Sprossen, die aus dem kräftigen, im Sumpfboden liegenden Rhizom (Wurzelstock) emporwachsen. Die neuen Blätter entwickeln sich aber nicht unter Wasser, sondern erst oberhalb der Wasserfläche. Der Wassergärtner vermehrt seine Sumpfdotterblume am besten, wenn er nach der Blüte die Wurzelstöcke teilt und gleich wieder an unterschiedlichen Stellen in die feuchte Erde setzt.
Die hin und wieder erwähnte Giftigkeit der Sumpfdotterblume durch den Wirkstoff Protoanemonin ist so gering, dass der Wassergärtner keinesfalls auf diese schöne Feuchtpflanze verzichten sollte. Von dem Verzehr als Wildgemüse ist allerdings abzuraten.

Caltha-Arten

Vor allem in Amerika und Asien kommen etwa 20 Arten dieser Gattung vor. Sie sind aber für den heimischen Pflanzenmarkt nahezu unbedeutend und auch kaum zu beschaffen. Die Stammform wie auch zahlreiche Zuchtformen der einheimischen Sumpfdotterblume gehören aber zum Standardsortiment des Pflanzenhandels.

Caltha palustris

Diese heimische Art, die aber auch in Nordamerika und Ostasien zu finden ist, verträgt tieferes Wasser besser als andere Arten der Gattung, sollte aber ihren Platz im Sumpfteil des Teiches finden, denn ein Wasserstand von mehr als 2 cm ist auch ihr auf Dauer nicht zuträglich. Kurzzeitig sind jedoch auch 10 cm Wasserstand kein Problem. Ihre Blätter werden etwa 20-40 cm lang, der Blütenschaft erreicht eine Höhe von 30-35 cm, in nahrhafter Erde und an einem günstigen Standort kann die Pflanze auch noch größer werden. An einem sonnigen oder halbschattigen Platz wird sich die Pflanze auch ausbreiten, so dass man ihr 30 cm Pflanzraum zugestehen sollte, damit sie zartere Gewächse in ihrer Umgebung nicht bedrängt. Ein schöner Farbkontrast entsteht mit dem zur gleichen Zeit blühenden Vergissmeinnicht. Auch die schöne Rosenprimel, Primula rosea, ist eine dekorative Nachbarschaftspflanze. Sie bringt viele Blütenpolster in einem leuchtenden Kaminrot.

Caltha palustris var. ,,Alba"

Dieses ist eine weißblühende Varietät aus dem Himalaja. Deshalb wird sie auch oft unter dem Namen Kaschmir-Dotterblume in Gartencentern angeboten. „Alba" bedeutet weiß und bezieht sich auf die Farbe der Blüte dieser Pflanze. Die Blüte bildet eine Rosette. Die Pflanze wächst etwas gedrungener als die Stammform. Sie erreicht eine Höhe von 15-20 cm und bildet schneeweiße, 2-3 cm große Blüten während der Hauptblütezeit von März bis Mai. Bei guten Standortbedingungen, an nassen und halbschattigen Stellen, blüht sie oftmals auch noch im Oktober. Leider ist sie etwas frostempfindlich und sollte deswegen an geschützteren Stellen stehen bzw. im Spätherbst mit Laub bedeckt werden. 

Caltha palustris var. „Minor“

Diese kleinste Zuchtform der Sumpfdotterblume wird nur etwa 20 cm groß und hat maximal 2 cm große Blüten. Sie eignet sich besonders für den Sumpfbereich kleinerer Teiche.

Caltha palustris var. „Multiplex“

Diese Sorte, die man auch als Varietät „plena" angeboten findet, blüht gefüllt, das heißt die Staubblätter sind in Blütenblätter umgewandelt. Ihre sattgelben, runden Blüten zeigt sie etwa zwei Wochen früher als die normale Sumpfdotterblume. Häufig blüht sie noch im Spätsommer, manchmal auch noch einmal im Herbst. Ihr Wuchs ist breit ausladend, und man sollte dies beim Setzen der Nachbarschaftspflanzen berücksichtigen. Die Pflanze wird 30-40 cm hoch, sie möchte aber nicht oder nur vorübergehend im Wasser stehen und zieht eindeutig den Sumpfbereich vor. Aufgrund der gefüllten Blüten findet keine Samenbildung statt, die Vermehrung erfolgt ausschließlich über Teilung des Rhizoms.

Caltha palustris var. „Marylin“

Diese Variante bildet einen Übergang zwischen den gefüllten und den normalen Arten. Die inneren Staubblätter sind bereits zu Blütenblättern umgewandelt, jedoch kürzer als die äußeren, weshalb sich ein dahlienartiges Aussehen ergibt. Wie die folgenden Arten hat sie auch einen kräftigen Wuchs und wird bis 60 cm hoch.

Caltha palustris var. polypetala

Diese Sumpfdotterblume - die früher als eigene Art Caltha polypetala bekannt war - ist im Wuchs ähnlich zur Stammform von C. palustris, erreicht aber eine Höhe von 60 cm und mehr. Die goldgelbe, große Blütenschale hat sechs bis acht Kelchblätter, ein kleiner Nachteil dieser Pflanze ist, dass sie zum Wuchern neigt. Sie wird selten angeboten und verträgt einen Wasserstand von bis zu 20 cm.

Caltha palustris var. ,,Auenwald"

Wie die vorhergehende Zuchtform handelt es sich um eine besonders groß werdende Variante, die sich auch für größere Teiche eignet. Die bis 7 cm großen, goldgelben Blüten wirken sehr dekorativ. Für größere Teichanlagen ist es nicht problematisch, wenn die höher werdenden und mächtiger wachsenden Varianten der Sumpfdotterblume angepflanzt werden, aber bei kleineren Teichanlagen empfiehlt sich eine Gefäßpflanzung, die das Wachstum dieser schönen Pflanze etwas im Zaum hält. Daneben ist sie auch noch eine dekorative Bepflanzung für Gefäße und Kleinteiche. Dort bringt sie, auch als allein stehende Pflanze, eine schmückende Wirkung.


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