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Holz, ein ideales Material

Holz, ein ideales Material

Ein Aufenthalt am Wasser ist häufig mit dem Wunsch verbunden, dem nassen Element möglichst nah zu sein. Terrassen, Decks und Stege bieten reizvolle Sitz- und Liegeplätze. Hierfür eignet sich Holz, denn es ist ein ideales Material, um am Wasser zu bauen. Holz ist ein Produkt der Natur und seine Verwendungsmöglichkeiten sind ausgesprochen vielfältig.

Holz hat eine angenehme, warme Ausstrahlung und wirkt sehr natürlich. Zudem ist es preiswerter als Naturstein. Trotz konkurrierender Materialien hat Holz bei der Verwendung im Außenbereich nichts an Beliebtheit eingebüßt und bietet gegenüber anderen Materialien einen klaren Vorteil: Nach einer angemessenen Lebensdauer, je nach Holzart bis zu 20 Jahren, können aufgrund der leichten Bearbeitbarkeit und des geringen Gewichts die Bauteile ohne größeren Aufwand ausgewechselt werden.

Am Wasser bauen

Holz ist hervorragend geeignet, um eine Terrasse an einem naturnahen Teich zu bauen. Im Einklang mit der Natur verschmilzt die harte Oberfläche mit den Pflanzen. Breite Holzbohlen sind für einen Sitzplatz am Wasser ideal, sie eignen sich hervorragend, um damit eine großzügige, befestigte Fläche zu bauen. Wird die Holzterrasse bündig im Gartenboden eingelassen, stellt sie in der Regel die harmonische Überleitung vom Wohnhaus in den Garten her. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen den Hölzern und einer daran angrenzenden Rasenfläche. Für die Unterkonstruktion einer geräumigen Holzterrasse eignen sich Pfosten aus Eiche. Dieses Holz ist sehr robust und für den direkten Kontakt mit Wasser bestens geeignet. Als Bodenbelag eignen sich Lärche oder Douglasie, da diese nicht permanent dem Wasser ausgesetzt sind. Sie haben zwar eine geringere Resistenzklasse (3), sind aber im Verglich zu Eiche preiswerter. Auch ein breiter Holzsteg, der sich am Teichufer befindet oder auf die Wasserfläche hinausführt, ist bestens geeignet, um ihn als Sitzplatz zeitweilig zu nutzen. Für die Konstruktion stehen neben dem robusten Eichenholz auch tropische Hölzer zur Auswahl. Achten Sie aber beim Kauf unbedingt auf das FSC-Zeichen für nachhaltige Waldwirtschaft. Das Bauwerk sollte allerdings nicht in Konkurrenz zu dem Gewässer stehen, sondern vielmehr ein Teil davon sein.

Wege am Teich

Bei einem naturnah gestalteten Gewässer verschwimmen die Grenzen zwischen Garten und Wasser durch eine Vielzahl unterschiedlicher Teichpflanzen. Bei einer formalen Bauweise dagegen sind der Teich und die angrenzenden Vegetationsflächen durch eine gebaute Kante klar voneinander getrennt. Die Uferkante kann dabei sehr lebhaft gestaltet werden und sollte nach Möglichkeit aus Holz bestehen. Mit schmalen Holzbohlen oder quadratischen Holzfliesen entlang der Uferkante kann man einen Weg um die Teichfläche dauerhaft begehbar machen. Die Gestaltung mit Holz wirkt äußerst natürlich. Zudem gelangt man von allen Seiten unmittelbar an die Wasserfläche heran. Der Weg kann sowohl aus Eiche als auch Bangkirai bestehen. Die Lagerhölzer werden bei Bau der Teichs in einem Sand- oder Mörtelbett direkt auf dem Folienrand verlegt. Das Folienende wird hinter den Hölzern senkrecht nach oben gezogen. Die Oberfläche der Hölzer muss geriffelt sein, damit die Rutschgefahr auf dem feuchten Belag gemindert wird. Auf imprägnierte Weichholzarten, wie zum Beispiel Kiefer, Fichte und Douglasie, sollte für diese Konstruktionen verzichtet werden, damit die Schadstoffe mit dem Regen nicht in das Teichwasser gelangen.

Stege

Stege gehören zu den traditionellen Gestaltungselementen der Gartenarchitektur. Man denke nur an Bootsstege oder holzbeplankte Wege in Moor- und Dünenlandschaften. Diese einfachen Konstruktion besitzen häufig eine klare Formensprache und erzeugen stets einen reizvollen Kontrast zur umgebenden Landschaft. Stege aus Holz sind allerdings nur dann zu empfehlen, wenn ausgeschlossen ist, dass sie Moos ansetzten. Vermooste Holzbeläge sind äußerst glatt und werden in kurzer Zeit morsch und faul. Bei Holzkonstruktionen im Freien muss daher immer gewährleistet sein, dass Regenwasser durch die Wirkung von Wind und Sonne an allen Seiten der Hölzer möglichst schnell abtrocknet. Deshalb sollte stehende Nässe unbedingt vermieden werden.
Damit das Wasser an den Außenkanten der Hölzer gut abtropfen kann und nicht vom Hirnholz aufgesogen wird, empfiehlt es sich, die Schnitte an den Endpunkten der Hölzer im 45° -Winkel abzuschrägen.
Soll ein schmaler Steg zu einem Teich führen, kann man die Latten entweder quer oder längs verlegen. In der Regel werden die Holzlatten waagerecht ausgerichtet und auf den Lagerhölzern verschraubt. Werden sie dagegen länglich ausgerichtet, wird der hölzerne Pfad optisch gestreckt. Die Latten kann man sich im Baumarkt zuschneiden lassen, eine optimale Breite ist 10 cm. Um sie bequem verlegen zu können, empfiehlt sich eine Länge von maximal 200 cm. Besonders ratsam ist es, die Stützen für einen Steg noch während der Bauphase des Gartenteichs in das Betonfundament zu setzen. Denn nur so kann gewährleistet werden, dass die Dichtung des Teichs dauerhaft hält. Ein nachträglicher Einbau ist besonders schwierig, da dadurch die Folie beschädigt werden kann.

Geeignete Holzarten

Für Konstruktionen am Wasser sollten nach Möglichkeit Hartholzarten verwendet werden. Der höhere Preis dieser Hölzer gegenüber Weichhölzern gewährleistet die Stabilität und Langlebigkeit des Bauwerks. Gut geeignet hierfür sind heimische Hölzer wie zum Beispiel Eiche und Robinie sowie tropische Hölzer, zu denen unter anderem Team, Bongossi und Bangkirai zählen. Um ein schnelles Abtrocknen des Holzes zu ermöglichen, kann man zwischen den Bohlen und dem Lagerholz einen Hartgummistreifen oder eine schmale Eichenholzleiste einlegen. Dadurch bleiben die Berührungsflächen zwischen den Hölzern gering. Auch die Fugen zwischen den einzelnen Bohlen dürfen nicht zu knapp bemessen sein (höchstens 5 mm), um eine gute Belüftung zu gewährleisten.

Tipps für das Bauen mit Holz am Wasser

Für Ihren Sitzplatz am Wasser sollten Sie Harthölzer verwenden. Hierfür kommen nur Hölzer mit einer natürlichen und hohen Widerstandskraft in Frage, die auch ohne Imprägnierung eine hohe Haltbarkeit von 15 bis 20 Jahren besitzen. Verwenden Sie nur FSC- zertifiziertes Plantagenholz!
Verzichten Sie auf Farbanstriche und Lasuren und lassen Sie die Hölzer vergrauen. Dieses Grau ist praktisch die Patina der nichtbehandelten Hölzer und ein Zeichen für Naturnähe.
Imprägnierte Nadelhölzer dürfen nicht im Wasser oder in der Nähe eines Teichs zum Einsatz kommen. Durch das Regenwasser gelangen Schadstoffe aus arm Holz in den Teich und schädigen Pflanzen und Lebewesen.
Wer gerne barfuß läuft, sollte Hölzer der besten Resistenzklassen (1-2) verwenden, da diese nicht splittern. Geeignet sind Eiche, Robinie und Tropenhölzer.

Holzschutz

Holz am Wasser muss durch Holzschutzmaßnahmen gegen äußere Einflüsse und Schädlinge geschützt werden. Man unterscheidet zwischen chemischem und konstruktivem Holzschutz nach DIN 52175 und DIN 68800. Da im Freiraum entweder stark harzhaltige Weichhölzer oder dichte und schwere Harthölzer verwendet werden, kann man mit chemischem Holzschutz nicht viel bewirken. Die flüssigen Chemikalien sind Auswaschungen und Abrieb ausgesetzt und können in den Teich gelangen, was zu Schädigungen des Ökosystems führt. Der beste Holzschutz ist jedoch immer eine fachgerecht ausgeführte Baukonstruktion nach DIN 68800-2 (Konstrktiver Holzschutz als vorbeugende bauliche Maßnahme). Lassen Sie sich einfach von Ihrem Holzhändler beraten.
Bei der Verwendung von Holz im Freiraum müssen die Grundregeln des konstruktiven Holzschutzes beachtet werden, die alle darauf abzielen, eine optimale Ableitung des Wassers sowie eine gute und schnelle Abtrocknung des Materials zu gewährleisten. Regel Nr. 1: Für Spritzwasserschutz und möglichst großen Abstand vom feuchten Erdboden sorgen. Regel Nr. 2: Pressverbindungen zwischen zwei Hölzern vermeiden. Die Hölzer sind auf Abstand zu halten, um anhaltende Feuchtigkeit zu vermeiden. Regen Nr. 3: Hirnholzflächen sind zu schützen, da durch die Kapillarwirkung der angeschnittenen Fasern verstärkt Wasser eingesaugt wird.

Tipps zur Pflege

Holz ist ständiger Bewitterung ausgesetzt. Laub, Schmutz oder Erde lagern sich auf den Flächen ab und behindern ein schnelles Trocknen der Hölzer. Durch das regelmäßige Entfernen solcher Ablagerungen und durch die Verwendung von splintfreien Hölzern kann man der Feuchtigkeit entgegenwirken.


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