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Schwimmende Helfer im Teich

Schwimmende Helfer im Teich

Algenplagen haben eigentlich immer die gleiche Ursache: Es sind zu viele Nährstoffe im Wasser. Neben dem Stoffumsatz der Fische und der anderen Teichlebewesen sind es aber auch Pollen und Blütenblätter im Frühjahr und Falllaub im Herbst, die im Teich verrotten und deswegen den Algenwuchs fördern. Ein Schimmer kann hier echte Abhilfe schaffen.


Das Funktionsprinzip

Der Begriff Schimmer stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Abschöpfer. Der deutsche, etwas sperrigere Begriff wäre Oberflächenabsauger. Dafür beschreibt dieses Wort genau, was passiert. Die oberste Wasserschicht mit Pollen, Blättern etc. fließt in den Schimmer. Dort befindet sich ein Auffangkorb, in dem sich das Grobmaterial sammelt, während das Wasser selbst wieder zurück in den Teich fließt.


Zwei Typen

Man unterscheidet zwei verschiedene Typen von Skimmern: den fest eingebauten und den schwimmenden. Der fest eingebauten und Skimmer war das erste Modell, das auf den Markt kam. Dabei wird an der Teichseite ein Überlaufensten eingesetzt, in den ständig Wasser einfließt. Dort befindet sich ein Korb, in dem das Grobmaterial liegen bleibt. Der Vorteil des fest eingebauten Skimmers liegt zum einen in der größeren Kapazität des Auffangbehälters (für seltenere Reinigungsintervalle), zum anderen in der leichten Zugänglichkeit, denn der Skimmer liegt ja am Teichrand. Außerdem kann er im Schwerkraftbetrieb genutzt werden. Nachteilig ist die Abhängigkeit vom Wasserstand. Nach einer Trockenperiode kann das Wasser schon einmal so tief fallen, dass der Skimmer trocken fällt. In dieser Zeit muss dann der gute alte Kescher wieder her, um Blättern und anderem zu Leibe zu rücken.


Schwimmende Skimmer

Die Zukunft scheint den schwimmenden Skimmern zu gehören. Auch hier gibt es nochmals zwei Typen. Der wiederum ältere hat einen beschwerten Fuß und steht an einer Stelle. Sein Oberteil ist nicht fest und kann mit dem Wasserstand mitgehen. Die maximal zuträgliche Wasserstandschwankung beträgt 30-40 cm, das sollte in nahezu jedem Teich reichen. Der Vorteil dieser fixierten Skimmer ist, dass sie passiv betrieben werden können. Wenn Sie eine Teichpumpe mit zwei Anschlüssen haben, können Sie den Skimmer als Satellit betreiben und sparen so Strom und Anschaffungskosten.
Der heute weiter verbreitete Typ des schwimmenden Skimmers ist der nur von der Zuleitung abhängige, frei flotierende Skimmer. Er hat keinen Bodenkontakt mehr, dafür sorgen Auftriebskörper für das Schwimmen konstant an der Wasseroberfläche. Die meisten dieser Skimmer haben eine eigene Pumpe, die das Wasser wieder zurück in den Teich pumpt. Der Auffangbehälter ist meist relativ klein und muss häufig gereinigt werden, das ist einer der Nachteile dieses Typs.


Platzierung

In unseren Breiten ist Südwest die Hauptwindrichtung. Blätter etc. werden also meist an die gegenüberliegende Teichseite getrieben. Deswegen sollten Schimmer immer in der Nähe des Nordostufers angebracht werden. Ganz wichtig ist die Zugänglichkeit. Meist wird man den Skimmer nicht so anbringen können, dass man ihn leicht mit der Hand erreichen kann. Ausnahmen sind Stege oder Brücken; diese kann man durchaus auch entsprechend planen. Ansonsten sollte ein Stab ausreichen, den Skimmer herüberzuziehen oder den Auffangbehälter herauszunehmen und zurückzusetzen. Probieren Sie die richtige Platzierung an einem warmen Sommertag aus, dann können Sie eventuell vom Wasser aus nachhelfen. Am wichtigsten ist der Skimmer ja im Herbst. Dann muss er unter Umständen täglich gereinigt werden. Das darf nicht schwierig sein, sondern sollte nur wenige Handgriffe erfordern. Achten Sie schon bei der Auswahl des Skimmers darauf, dass er gut zu leeren ist. Auch diese Skimmer werden entweder über die elektrische Zuleitung oder mit einer speziellen flexiblen Halterung fixiert.
Eine gewisse Rolle spielt natürlich auch die Wassertiefe. Einige Skimmer haben eine Mindestwassertiefe von nur 40 cm, 60 bis 80 cm sind aber die Regel, wobei auch größere Wassertiefen kein Problem sind.


Zusatzfunktion

Neuere Skimmer haben manchmal zusätzlich eine Belüfterfunktion. Über eine Membranpumpe wird Luft in den Teich geleitet. Glcizeitig wird der Skimmer dadurch in einem kleineren Radius ständig bewegt und hat eine etwas erhöhte Reinigungsleistung. Das Wichtigste ist aber, dass der Sauerstoffeintrag in den Teich deutlich steigt und sich damit die Wasserqualität bessert. Unterhalb von 10°C sollte diese Funktion allerdings abgestellt werden, da es sonst zu einer zu starken Durchmischung der Wasserschichten kommt und zu kaltes Oberflächenwasser in die um die 4°C kalten Winterrückzugsräume der Fische geleitet wird. Aber bei einer Eisbedeckung macht ein Skimmer sowieso keinen Sinn. Er wird dann einfach abgestellt, muss aber nicht unbedingt aus dem Wasser genommen werden, da der Kunststoff sich durch den Eisdruck kaum beeinflussen lässt.

 




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