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Vorbereitung für den Winter Herbstreinigung im Gartenteich

Langsam verändert sich das Blütenbild der Natur. Gold und rotbraune Töne vermischen sich mit strahlendem Sommerflor und bringen Ruhe in den bunten Farben- und Formenzauber. Mit dem Einzug des Herbsts gibt es auch für uns Wassergärtner wieder etwas mehr zu tun. Beschränkte sich unsere Arbeit im Sommer nur auf kleinere Pflegemaßnahmen, müssen wir nun für den Winter Vorsorgen.

Laub

Dazu gehört vor allen Dingen die Entfernung jener Blätter, die der Herbstwind immer wieder auf die Teichfläche weht. Lange sollten sie dort nicht liegen bleiben, denn sie sinken bald auf den Grund, bilden Faulstoffe und wirken sich daher ungünstig auf die Wasserqualität aus. Wenn durch nahe stehende Bäume mit viel Laub zu rechnen ist und Skimmer nebst Teichfilter stark überlastet werden, ist ein Laubschutznetz hilfreich. Jedoch können Netze in freier Natur fatale Auswirkungen haben. Oft verfangen sich dann kleine Wildtiere wie Vögel, Igel und Kröten. Wenn schon ein Netz, dann muss es so hoch über der Wasserfläche gespannt sein, dass kein Tier darin hängen bleiben kann. Auch im Randbereich darf es nicht auf dem Boden aufliegen. Igel müssen zumindest unten durchlaufen können, ohne behindert zu werden. Auch darf das Netz nicht ins Wasser hängen, damit die Blätter, die sich darin verfangen haben, nicht doch noch auslaugen. Nach dem Laubfall muss das Netz schnellstens wieder entfernt werden.

Seerosen

Auch Seerosenblätter sollten im Herbst nicht alle auf den Teichgrund sinken. Sie müssen möglichst weit unten abgeknipst werden. Man darf sich der Einfachheit halber aber nicht dazu verleiten lassen, die Blätter einfach herauszureißen. Dadurch könnte der Wurzelstock beschädigt werden und ein Kümmern der Pflanze wäre die Folge. Hilfreich sind Teichbestecke aus dem Fachhandel. Sie bestehen aus einer Schere und einem Greifer an einem langen Stiel und haben sich für viele Teicharbeiten als sehr praktisch erwiesen. Es gibt auch einen speziellen Seerosenschneider, der jedoch nicht in allen Geschäften erhältlich ist. Empfindliche Zwergseerosen versenkt man am besten in ihren Körben etwas tiefer in den Teich, damit ihnen der Frost nicht schaden kann.

 

Teichreinigung

Vorher allerdings ist noch etwas Teichreinigung angesagt. An den Teichrändern entfernt man Algen, die sich gerne dort festsetzen. Notfalls muss dazu der Wasserspiegel etwas abgesenkt werden. Im Zuge dieser Arbeit können übermäßig wuchernde Unterwasserpflanzen etwas ausgedünnt, aber nicht ganz entfernt werden. Etliche Arten sind nämlich wintergrün und daher wichtige Sauerstoffspender in der frostigen Jahreszeit. Das Ausdünnen lässt sich ziemlich einfach handhaben, indem man einen Fächerbesen oder Rechen über die Pflanzen zieht. Dadurch werden gleichzeitig jene Algen entfernt, die sich dort festgesetzt haben. Auch das große Heer der je nach Art stark wuchernden Flachwasser- und Sumpfpflanzen verkraftet eine Ausdünnung sehr gut. Stehen diese Gewächse zu dicht, machen sie sich den Lebensraum streitig, entwickeln sich spärlicher, kommen kaum noch zur Blüte und kümmern.

Pflanzkörbe inspizieren

Während der Teichreinigung lässt es der abgesenkte Wasserspiegel auch zu, dass wir Pflanzkörbe in tieferen Teichregionen inspizieren. Vielleicht sind einige Pflanzen zu groß geworden und müssen umgesetzt werden. Das Herausheben der Körbe gestaltet sich meist schwierig, denn die Verwurzelung kann sehr stark sein. Sägen, Scheren, Messer und kräftige Helfer sind notwendig, um diese schweißtreibenden Arbeiten auszuführen. Bereit stehen sollten auch schon passende Pflanzkörbe und ein Sand-Kies-Gemisch. Spezielle Wasserpflanzenerde ist im Gegensatz zu neu angelegten Teichen hier nicht notwendig. Die Pflanzen finden in dem schon bestehenden Gewässer genügend Nahrung, um sich gut zu entwickeln. Rohrkolben sowie Binsen- und Schilfhalme wuchern gerne, sind aber auch sehr nützlich, falls sie nicht überhandnehmen. Durch ihre hoch aufragenden Halme werden bei zugefrorenen Teichen winzige Luftaustauschkanäle frei, die dafür sorgen, dass Faulgase abziehen können. Wenn es auch unserem Schönheitssinn nicht sehr entgegenkommt und wir alles Abgeblühte so schnell wie möglich entfernen, sollten wir doch die Gartenschere aus diesen Gründen spärlich einsetzen. Wenn es doch notwendig sein sollte, schneidet man die Halme nur so weit zurück, dass die Stiele noch ein Stück über die Wasseroberfläche hinausragen. Aus früheren Zeiten hält sich leider hin und wieder noch die Empfehlung, Strohbündel in das Wasser zu stellen. Davon kann nur abgeraten werden, denn Stroh fault sehr schnell und belastet das Wasser. Ziergräser am Ufer sollten allerdings mit der Schere keine Bekanntschaft machen. Die Horste wirken auch im Winter sehr dekorativ, besonders dann, wenn sie mit Raureif oder etwas Schnee bedeckt sind. Abgesehen davon haben sie auch eine nützliche Funktion, denn sie schützen die Horste vor übermäßiger Nässe im Wurzelbereich. Wenn man den Teich mit Leitungswasser wieder auffüllt, sollte man einen Netzbeutel mit Torfstücken hineinlegen, damit das Wasser etwas enthärtet und leicht angesäuert wird. In das Netz kommt ein schwerer Stein, damit es absinkt. Mit einer Schnur wird der Beutel im Teich versenkt. Das Ende der Schnur muss auf dem Trockenen bleiben, an ihm zieht man den Torf nach drei bis vier Wochen wieder aus dem Wasser, dann ist seine Wirkung verbraucht.

Technik sichern

Zu unseren „herbstlichen Handgriffen" gehört es auch. dass wir empfindliche Teichtechnik aus dem Gartenteich entfernen und reinigen. Unterwasserscheinwerfer, Farbwechselscheiben, treibende Leuchtkugeln und nicht frostfeste Wasserspeier sind die ersten, die in ein Winterquartier gebracht werden. Später folgen gut gesäubert Pumpen und Filteranlagen Unterwasserpumpen können bei einer Teichtiefe ab 60 cm auch im Teich überwintert werden. Das Aufbewahren außerhalb des Teichs in einem mit Wasser befüflten Gefäß ist aber zu empfehlen, da dies sich günstig auf die Lebenserwartung der Pumpe auswirkt. Trocken dagegen werden Außenpumpen und Filter in einem frostfreien Raum überwintert. Vor den ersten Minusgraden müssen alle Arbeiten abgeschlossen sein, denn auch Teichtiere brauchen ihre Winterruhe. Unsere Fische zeigen es, indem sie in der Nähe des Teichgrunds stehen und vielleicht haben sich auch einige Frösche unseren Teich als Winterquartier ausgewählt.

Frostschutz

Nun ist et auch an der Zeit, dass wir uns über einen Frostschutz für den Gartenteich machen. In einem strengen Winter ist der Teich durch eine dicke Eisdecke regelrecht von der luftigen Umwelt abgeschlossen. Der Sauerstoffvorrat ist bald erschöpft und dies ist der sichere Tod für viele Lebewesen. Bisweilen hört man von Teichbesitzern, dass ihre Fische im Winter oben im Eis eingefroren und ,,verhungert" seien, weil sie ja dort kein Futter mehr vorgefunden hätten, Fakt ist aber fast immer, dass sie an Sauerstoffmangel verendet sind. Ob man Oxydatoren, Eisfreihalter oder Teichheizer einsetzt, hängt von der Größe des Gartenteichs und nicht zuletzt auch vom Geldbeutel des Wassergärtners ab. Eines nur darf überhaupt nicht geschehen: ein Loch in die Eisdecke zu hacken Fische reagieren nämlich auf Schall und Erschütterungen äußerst empfindlich. Es kann auch geschehen, dass Wassertiere von Eissplittern getroffen werden, die wie Geschosse durch das Wasser fegen. Wenn der Winterschutz vergessen wurde, lässt sich immerhin durch einen mit kochendem oder zumindest sehr heißem Wasser befüllten und auf die Eisfläche gestellten Topf ein Stück der Fläche auftauen. Hier kann man nachträglich einen Eisfreihalter auflegen, ohne den tieferen Bereich des Gartenteichs zu beunruhigen. Dieses Vorgehen sollte aber nicht die Regel sein.

Wann muss die Generalreinigung her?

Bei stark verschlammten Teichen und immer höher wachsendem Bodengrund sind herbstliche Handgriffe nur noch wenig hilfreich. Hier ist eine Generalreinigung angesagt, die am besten in den Monaten September/Oktober vorgenommen wird. Zu dieser Zeit befinden sich noch keine Wassertiere im Winterquartier oder sie können sich noch nach anderen Quartieren umschauen, denn der Teich muss vollkommen ausgeräumt werden. Sie können aber auch die im Fachhandel angebotenen Bakterienkulturen zum Schlammabbau testen.


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