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Wasserspiele erwecken den Teich zum Leben

Ob kräftiger Schaumquell oder feinstrahlige Kaskade, Wasserspiele beleben den Gartenteich auf vielfältige Art und Weise und verleihen dem ohnehin faszinierenden Element Wasser eine ganz besondere Ausstrahlung. Sie sind ein Genuss für Augen und Ohren und versorgen gleichzeitig das Teichwasser mit lebensnotwendigem Sauerstoff. Auch oder gerade nachts entfalten Wasserspiele in Kombination mit Lichtquellen einen einzigartigen Zauber und ziehen den Betrachter in ihren Bann.
Wasserspiele lassen sich an den verschiedensten Stellen des Gartenteichs platzieren. Inzwischen haben sich auch Anbieter gefunden, die solarbetriebene Wasserspiele anbieten, sodass auch ein fehlender Stromanschluss kein Hindernis für eine Belebung der Wasseroberfläche darstellt.

Formen und Materialien

Die Hersteller von Teichpumpen und Wasserspieldüsen legten in den letzten Jahren einen Einfallsreichtum an den Tag, der viele Teichbesitzer in Staunen versetzt. Ausgehend von den drei klassischen Formen - Kaskade, Glocke und Schaumquell - wurden eine ganze Reihe neuer Produkte entwickelt. Dabei stehen hochwertige und exklusive Metalldüsen aus Edelstahl oder Messing neben preisgünstigeren, aber nicht minder ansprechenden Fontänen aus Kunststoff. Führend in der Hitliste der Wasserspielaufsätze ist immer noch die Kaskaden- bzw. Vulkanform. Die auf der Düse zu mehreren Kreisen angeordneten Löcher erzeugen feine Wasserstrahlen, die unterschiedlich hoch spritzen. Meist werden so zwei oder drei Ebenen erzeugt, die sich oftmals sogar direkt am Düsenkopf variieren lassen. Gerade bei kleineren Teichen und so genannten Miniwassergärten erfreut sich die Wasserglocke besonderer Beliebtheit. Hier lassen sich bereits Durchmesser von weniger als 25 cm erzielen, wodurch die Umgebung der Wasserstelle trocken bleibt. Allerdings ist der Einsatz nur an einem geschützten Ort zu empfehlen, da das Spritzbild erheblich unter Windeinfluss leidet. Im Gegensatz dazu steht der Schaumquell, dessen Spritzbild kaum von Wind und Wetter beeinflusst wird. Er eignet sich sowohl für größere Teiche wie auch am Beginn von Bachläufen oder bei Quellstein. Durch das Zumischen von Luft erhält der Wasserstrahl sein charakteristisches Aussehen und wird gleichzeitig zum effektiven Sauerstofflieferant.

Wasserspiele und Teichpumpen

Entscheidend für das gewünschte Spritzbild ist neben dem Düsenaufsatz selbst natürlich die passende Teichpumpe. Auch hier steht der Teichbesitzer einer Vielzahl von Modellen gegenüber, die sich in erster Linie durch ihre Förderleistung unterscheiden. Aufgrund der unterschiedlichen Anwendungsbereiche werden von nahezu allen namhaften Herstellern zwei Gruppen von Teichpumpen angeboten. In der einen Gruppe findet man die so genannten Filter- und Bachlaufpumpen, die sich vor allem dadurch auszeichnen, Schmutzpartikel bis zu einer bestimmten Größe ungehindert mitzufördern. Der Vorteil liegt auf der Hand: Organisches Material, welches langfristig das Teichklima belasten würde, wird entfernt, ohne die Pumpe regelmäßig reinigen zu müssen. Zur Kombination mit Fontänen sind diese Art Pumpen allerdings völlig ungeeignet, denn das organische Material würde in den Düsenaufsätzen eingelagert. Die Folge wäre ein rasches Verstopfen der Düsen, deren anschließende Reinigung alles andere als einfach ist. Aus diesem Grund kann man sich ganz auf eine zweite Gruppe Teichpumpen konzentrieren, die sich vor allem für den Betrieb von Wasserspielen eignet und mit entsprechenden Filtermedien ausgestattet ist. Die Filterung erfolgt entweder über Granulat, einen kleinen Schwamm oder durch die Konstruktion des Gehäuses, das auch kleinere Schmutzteilchen zurückhält. Die Reinigung der Pumpe beziehungsweise des Filtermediums muss regelmäßig erfolgen. In Abhängigkeit vom Verschmutzungsgrad des Wassers und dem Pumpenstandort liegen die Reinigungsintervalle zwischen zwei und 14 Tagen. Direkt auf den Teichgrund platzierte Pumpen setzen sich wesentlich schneller mit Bodenschlamm zu; sie sollten deshalb etwas erhöht z. B. auf einem Stein stehen. Ein weiterer Kniff, den regelmäßigen Reinigungsaufwand zu reduzieren, ist, die Wasserspiel-Pumpe unter einem feinmaschigen Pflanzkorb zu platzieren, der die tatsächliche Ansaugfläche der Pumpe erhöht. In jedem Fall sollte beim Kauf der Pumpe darauf geachtet werden, dass die Reinigung einfach und ohne zusätzliches Werkzeug zu bewerkstelligen ist. Bei hartem Teichwasser kann die Düse auch nach einiger Zeit durch Kalkablagerung zusetzen. Diese weißen Beläge sind sehr hart und gut zu erkennen. Sie sind mit handelsüblichen Kalkreinigern für Kaffeemaschinen oder Badezimmerarmaturen leicht zu beseitigen - Zitronensäure tut es auch. Dazu wird die Düse einfach einige Stunden in der Reinigungslösung eingelegt.

Förderleistung und Spritzhöhe

Letztendlich entscheidet die gewünschte Spritzhöhe bzw. -breite der Fontäne über die richtige Wasserspielpumpe. Der Zusammenhang zwischen Förderleistung der Pumpe und Spritzhöhe findet sich in der Regel sowohl auf den jeweiligen Verpackungen wie auch in Katalogen oder Broschüren der Hersteller. Beachten sollte man dabei, dass die Spritzhöhe nicht größer als die Entfernung zwischen Pumpenstandort und dem nächstgelegenen Punkt am Ufer ist, da ansonsten bereits leichter Wind das Wasser über das Teichufer hinaus tragen könnte. Wird das Wasserspiel individuell zusammengestellt, benötigt man neben der Pumpe und dem Düsenaufsatz auch diverse Einzelteile wie Verlängerungsrohre und Druckregler. Damit diese zusammenpassen, müssen alle den gleichen Durchmesser bzw. die gleiche Gewindegröße aufweisen. Die überwiegend verbreiteten Größen sind 1/2, 3/4 und 1 Zoll und liegen sowohl als Schraub- wie auch als Steckverbindungen im Handel bereit. Wem diese Art der Zusammenstellung zu kompliziert sein sollte, der kann auf eine ganze Reihe von Komplett-Sets zurückgreifen. Darin enthalten sind neben der Pumpe und dem Wasserspiel auch ein Verlängerungsrohr und sehr häufig eine mechanische Druckregulierung, mit der die Spritzhöhe eingestellt werden kann. Besonders ausgeklügelte Systeme sind inzwischen mit einer Teleskopveräangerung ausgestattet, die auch in der Neigung variabel ist. Trotz Bodenunebenheiten kann die Fontäne dann optimal an der Wasseroberfläche ausgerichtet werden. In diesem Zusammenhang sollte nicht unerwähnt bleiben, dass eine Regulierung der Spritzhöhe bei vielen Pumpen auch mit Hilfe einer Funkfernsteuerung möglich ist. Lediglich Magnetkreiselpumpen sind aufgrund ihrer Bauart leider von diesem Komfort ausgeschlossen.

Auswirkungen auf die Teichbiologie

Wie schon mehrfach erwähnt, haben Wasserspiele auch einen durchaus praktischen Nutzen. Während bei größeren Gewässern der Wind für eine Durchmischung der Wasserschichten sorgt, übernehmen dies bei Gartenteichen die eingesetzten Pumpen. Dabei wird sauerstoffarmes Wasser aus tieferen Zonen an die Oberfläche gefördert und durch die Verteilung über die Düsen mit Luftsauerstoff angereichert. Gerade nachts, wenn die Unterwasserpflanzen mehr Sauerstoff veratmen als sie selbst produzieren, sollten Pumpe und Wasserspiel aktiv sein. Aber Vorsicht, nicht jeder Nachbar teilt den Genuss eines plätschernden Wasserspiels in den Abendstunden. An besonders warmen Sommertagen ist der Betrieb einer Fontäne nicht unbedingt zu empfehlen, da sonst das gesamte Teichwasser noch schneller erwärmt werden würde. Die gute Absicht, den Teich mit Sauerstoff anzureichen, hätte dann genau die gegenteilige Wirkung. Je wärmer nämlich das Wasser ist, desto weniger Sauerstoff kann dort gebunden werden. Nur die Schaumquell produzierenden Pumpen, die vielleicht einen Bachlauf betreiben oder auf einem Quellstein sitzen, bilden hier eine gewisse Ausnahme, da sie die Wasserschichten weniger durchmischen. Empfindlich auf Spritzwasser von oben reagieren vor allem die Blüten der Seerosen. Platzieren Sie deshalb die Fontäne in einem Bereich des Wassergartens, der ausreichend Abstand zu den Pflanzen aufweist. Auch Fische können verstört auf die Geräuschkulisse reagieren. Es ist ratsam, die Tiere nach dem Einsetzen des Wasserspiels genau zu beobachten und eventuell anstelle von Kaskade oder Schaumquell eine Wasserglocke zu verwenden oder das gesamte Wasserspiel in einem separaten Teil des Teiches unterzubringen, der möglicherweise abgesperrt und damit ohne Fische ist. Hier können dann auch Pflanzen eingesetzt werden, die das Wasser besonders gut reinigen und trotzdem die Wasserbewegung vertragen.

Technische Voraussetzungen

Zum Anschluss der Teichpumpe ist in der Regel eine elektrische Spannung von 230 V notwendig. Dabei ist in jedem Fall zu beachten, dass im Außenbereich angebrachte Steckdosen spritzwassergeschützt und vom Fachmann installiert sind. Eine Absicherung über einen Fehlerstromschutzschalter (Fl-Schalter, 30 mA) ist zusätzlich empfehlenswert Solarbetriebene Pumpen können eine Alternative im unteren Leistungsbereich darstellen, sollten aber in ihrem Leistungsvermögen nicht überschätzt werden. Dem Trend der Zeit folgend, finden Sie heute bei allen Markenherstellern umfangreiches Informationsmaterial zu diesem Thema Broschüren, CD-ROMs oder dem Internetauftritt können wichtige Hinweise zu Auswahl und Installation von Teichpumpen und Wasserspielen entnommen werden. Gut ausgestattete Händler haben meistens auch eine Auswahl an Wasserspielen vor Ort installiert, sodass dort auch die Wasserspiele, Fontänen oder Schaumquellen in Aktion beobachtet werden können.


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