Sternhausen - Acipenser stellatus - 20-30 cm

Den Sternhausen (Acipenser stellatus) kennt man auch als Schlangenstör oder Scherg. Er wird über zwei Meter und kommt ursprünglich aus Russland. Unsere Sternhausen stammen jedoch aus verantwortungsvoller Nachzucht. Der Knochenfisch wirkt mit seinen sternförmigen hellen Knochenplatten und Schmelzschuppen sehr urzeitlich.

Als wendiger und toll zu beobachtender Teichbewohner macht sich der lange, spindelförmige Sternhausen mit der charakteristischen langen, mit Barteln bestandenen Schnauze in einem großen Teich oder einem See sehr gut.

Erwachsene Sternhausen leben in der Natur in Russland, wo sie Bereiche mit Brackwasser und Meerwasser im Schwarzen Meer, dem Asowschen Meer und dem Kaspischen Meer sowie ihren Zuflüssen bewohnen. Selten findet man den Scherg auch in der Adria. Der Sternhausen ist ein aktiver Wanderfisch, der zur Laichzeit in Gruppen viele hundert Kilometer weit in die Flussläufe aufsteigt, wo die Fische ablaichen. Störe werden recht spät geschlechtsreif, erst mit 10-15 Jahren. Im Gartenteich ist die Vermehrung eher schwierig. In der Natur sind Schlangenstöre teilweise bedroht.

Nur für die Laichwanderung finden die einzelgängerischen Sternhausen zu Gruppen zusammen. Im Teich ist eine Einzelhaltung gut möglich.

Der Sternhausen ist ein bodenorientierter Raubfisch, der im Teichschlamm nach Würmern und Insektenlarven such, aber auch Schnecken und andere Wirbellose wie Krebse und Insekten frisst. Fischbrut, Kaulquappen und je nach Größe des Störs auch kleinere Fische werden im Teich ebenfalls erbeutet und gefressen.

Störe fallen durch ihre sehr langsame Fressweise auf. Sie brauchen daher ein absinkendes Futter speziell für Störe. Schwimmendes Futter kann dazu führen, dass sie zu viel Luft schlucken. Mit etwas Geduld wird der Schlangenstör zahm und lässt die Fütterung aus der Hand zu.

Nicht optimal ist die Vergesellschaftung mit Koi - zum einen wegen der nicht zueinander passenden Futtergewohnheiten, zum anderen, weil der Scherg ein sehr aktiver Schwimmer ist, der auch im Winter viel unterwegs ist und die Koi in ihrer Winterruhe stören würde.

Der Teich für Sternhausen Störe braucht ein Minimum von 10 Kubikmeter Wasservolumen pro Stör und sollte mindestens 15 Meter lang sein, damit die Fische Strecke machen können. Eine Wassertiefe von mindestens 1,50 Metern hilft den Stören über den Sommer, weil sie sich dann in tiefere, sauerstoffreichere Schichten zurückziehen können. Verschieden hohe Absätze im Teich sorgen dafür, dass man den ansonsten am Boden orientierten Sternhausen öfter sieht. Alle Terrassen brauchen Schlamm oder ein anderes sehr weiches Substrat, in dem Schlangenstöre nach Futter gründeln können.

Ein Teich für Störe braucht eine gute Strömung, einen leistungsfähigen Filter und eine zusätzliche Sauerstoffquelle wie einen Oxydator für Gartenteiche oder eine Luftpumpe oder Wasserspiele.

Übermäßig dicht bepflanzt darf der Teich nicht sein, weil Störe nicht rückwärts schwimmen können und sich daher nicht aus dichten Pflanzendickichten befreien können. Das stresst die Tiere extrem.