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Hilfe, mein Teichwasser wird grün!

 

Warum wird das Teichwasser grün und trüb?

Wenn das Wasser in deinem Gartenteich oder Miniteich sich eintrübt und grün wird, spricht man von Algenblüte oder auch von Wasserblüte. Eine grüne Trübung im Gartenteich liegt das daran, dass sich Schwebealgen im Wasser stark vermehren.

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Schwebealgen gehören zu den Grünalgen. Bist du dir nicht sicher, ob du eine beginnende Wasserblüte im Teich hast, füll etwas Teichwasser in ein durchsichtiges Glas und stelle dieses auf ein weißes Blatt Papier. So siehst du schnell, ob das Wasser in deinem Gartenteich oder Balkonteich grünlich ist und eine Algenblüte vorliegt.

Ist eine Algenblüte im Gartenteich schlimm?

Eine Algenblüte im Gartenteich entsteht, wenn es ein Ungleichgewicht im Biotop gibt, du solltest also auf Ursachensuche gehen. Das trübe Wasser im Teich sieht erstens nicht sonderlich gut aus und kann zweitens durchaus negative Folgen für deine Teichbewohner haben, wenn sich die Wasserblüte intensiviert.

Während eine moderate Algenblüte im Teich für die Tiere und Pflanzen im Gartenteich erst einmal noch keine negativen Auswirkungen hat, kann bei einer starken Algenblüte im schlimmsten Fall das Teichwasser umkippen; durch die absterbenden Algen tritt eine starke Sauerstoffzehrung ein. Das Teichwasser beginnt zu stinken und den Fischen und Wirbellosen im Gartenteich geht der Sauerstoff aus. Im schlimmsten Fall kann ein Umkippen des Teichwassers zu einem dramatischen Fischsterben führen. Soweit solltest du es nicht kommen lassen!

Die Ursachen für grünes trübes Wasser im Gartenteich

Schwebealgen sind ein Anzeichen, dass sich im Wasser deines Gartenteichs, Miniteichs oder Balkonteichs zu viele Nährstoffe tummeln. Die Ursachen für ein solches Nährstoffungleichgewicht sind vielfältig:

  • Überfütterung der Fische: zu viel, zu häufig
  • Die Fische bekommen das falsche Futter, das nicht richtig verdaut werden kann und teils unverwertet wieder ausgeschieden wird
  • Zu viel organische Substanz durch Laub im Teich
  • Nährstoffreiche Blumenerde wurde fürs Einpflanzen der Teichpflanzen verwendet
  • Zu viel organische Substanz durch abgestorbene Wasserpflanzen und Sumpfpflanzen
  • Der Teich wurde überdüngt
  • Gedüngte oder anderweitig zu nährstoffhaltige Gartenerde wird durch Regen in den Teich gespült
  • Rasenschnitt fällt beim Mähen in den Gartenteich
  • Starke Sonneneinstrahlung und zu warmes Teichwasser
  • ... und viele andere Gründe mehr

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Grünes Teichwasser von vornherein bekämpfen - der richtige Standort für den Gartenteich

Durch den richtigen Standort für deinen Gartenteich kannst du schon in der Planungsphase viel dafür tun, dass du dich dauerhaft über klares, sauberes Teichwasser freuen kannst.

Der optimale Standort für einen Gartenteich liegt nicht ganztägig in praller Sonne: Starke Sonneneinstrahlung führt nämlich zu hohen Temperaturen im Teich. Neben einem hohen Nährstoffgehalt sind zu viel Sonne und hohe Wassertemperaturen der Hauptgrund für Probleme mit Algen im Gartenteich.

Auch direkt neben Laubbäumen solltest du deinen Gartenteich nicht anlegen. Zwar sind Bäume gute Schattenspender, jedoch werfen Laubbäume im Herbst ihre Blätter ab, die im Gartenteich für viel Biomasse sorgen und so Algenplagen auslösen können.

Hauswände, Sichtschutzzäune, Nadelbäume, Schilf oder Bambus sind bessere Schattenspender für einen Gartenteich.

Grünes Teichwasser von vornherein bekämpfen - beim Bepflanzen

Gegen zu hohe Nährstoffkonzentrationen im Teichwasser deines Gartenteichs, Balkonteichs oder Miniteichs helfen Wasserpflanzen und Sumpfpflanzen. Die höheren Pflanzen treten aktiv in Konkurrenz zu den Algen und nehmen ihnen die Nährstoffe weg, sodass den hässlichen Algen die Nahrungsgrundlage genommen wird.

Ein gut bepflanzter Gartenteich hat tendenziell deutlich weniger Probleme mit grünem trübem Wasser!

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Neben echten Wasserpflanzen und Seerosen im tieferen Teil deines Gartenteichs kann vor allem eine dicht bepflanzte flache Teichzone mit Sumpfpflanzen - eine sogenannte Pflanzen Filterzone - eine super Vorbeugung gegen Algenblüten darstellen. Sumpfpflanzen sind exzellente Nährstoffzehrer und können das Teichwasser auf natürliche Weise klären.

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Was tun, wenn das Wasser im Gartenteich schon grün und trüb ist?"

Wenn sich Schwebealgen in deinem Gartenteich breit machen und das Wasser im Teich anfängt, trüb und grün zu werden, kannst du etliche Maßnahmen treffen, um das Teichwasser wieder zu klären. In der Folge zeigen wir dir, was du tun kannst.

Wasserqualität testen und verbessern

Wenn der Nährstoffkreislauf im Gartenteich oder Miniteich nicht gut funktioniert, kann es zu Algenblüten kommen. Wenn du regelmäßig die Wasserwerte misst, kannst du vieles schon im Vorfeld abfangen, ehe die Algenblüte wirklich schlimm wird.

Die wichtigsten Wasser Parameter im Gartenteich sind der pH-Wert und die Karbonathärte; sie liefern dir wichtige Anhaltspunkte zur Wasserhärte. Auch Ammonium, Nitrit und Nitrat sind wichtig; Nitrit ist sehr giftig für Fische und sollte im Teich am besten überhaupt nicht nachweisbar sein. Zu viel Nitrat dagegen kann Algenblüten verursachen.

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Was tun, wenn die Wasserqualität deines Gartenteiches nicht passt? Einen zu hohen Anteil an Ammonium, Nitrit und Nitrat kannst du mit unserem Schadstoffbinder Teichzeit Pond Clear bekämpfen. Die Schadstoffe, die Algenblüten fördern können, werden dank dieses cleveren Mittels stabil gebunden und unschädlich gemacht.

Nährstoffeintrag begrenzen

Dennoch solltest du versuchen, die Ursache für zu hohe Ammonium, Nitrit und Nitrat Werte im Teichwasser herauszufinden und sie abzustellen!

Häufig kommt in einem Teich mit Algenproblemen zu viel Fischfutter zum Einsatz, aber auch Fischfutter mit vielen billigen Füllstoffen, das nicht vollständig von deinen Fischen im Teich verdaut werden kann, kann zu einem erhöhten Nährstoffeintrag führen.

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Ein weiterer wichtiger Punkt sind organische Reste, die im Teich vor sich hin gammeln und zu starker Mulmbildung und zu einer Belastung mit Ammonium, Nitrit und Nitrat führen können: Achte darauf, dass kein Herbstlaub von den umgebenden Bäumen ins Wasser fällt; schütze deinen Gartenteich gegebenenfalls mit einem Netz vor dem herbstlichen Blattfall.

Auch abgestorbene Wasserpflanzen, ins Wasser gefallenen Rasenschnitt und ähnliche pflanzliche Reste solltest du möglichst vollständig aus deinem Teich entfernen.

Achte darauf, dass du deine Teichpflanzen nicht in herkömmlicher Blumenerde eintopfst, sondern immer nur in spezieller Teicherde oder sogar in reinem Kies; Blumenerde enthält viel zu viele organische Nährstoffe und kann zu einer Algenblüte im Gartenteich führen.

Befürchtest du, dass deine Teichpflanzen nicht genügend Nährstoffe bekommen, ist es günstiger, mit speziellen Düngekegeln gezielt Nährstoffe zuzuführen, die du gezielt in den Wurzelbereich deiner Teichpflanzen und insbesondere deiner Seerosen steckst. Die Gabe von großen Mengen Flüssigdünger kann im Gegensatz zu den Düngekegeln Schwebealgen und Algenblüten im Gartenteich fördern.

Auch sollte selbst bei starken Regengüssen keine Erde aus dem Garten in deinen Teich gespült werden - Gartenerde ist ebenfalls in der Regel zu nährstoffreich für den Teich und kann zu trübem, grünem Wasser führen.

Es schadet auf keinen Fall, abgesunkenen Schlamm, Blätter und anderen Mulm und Schmutz von Zeit zu Zeit mit einem Teichsauger aus dem Gartenteich zu holen! Helfen kann zudem unser Teichzeit Teichschlammentferner, der auf natürliche Weise organische Abfälle und Teichschlamm reduzieren kann.

Teichfilter für den Gartenteich

Ein Filter am Gartenteich kann ebenfalls helfen, die Schadstoffe im Teichwasser abzubauen. Damit der Teichfilter direkt richtig arbeitet, kannst du unseren Teichzeit Pond Bacter Filterstarter verwenden, um deinen Filter direkt mit wichtigen Bakterien für den Schadstoffabbau im Teichwasser anzuimpfen. Pond Bacter funktioniert übrigens auch in ungefilterten Teichen; die nützlichen Schadstoffe abbauenden Bakterien besiedeln alle Oberflächen im Teich und knacken dort die schädlichen Stoffe wie Ammonium, Nitrit und Nitrat.

UVC-Klärer

Schwebealgen im Teichwasser kannst du auch mit einem <https://www.teichzeit.de/sera-uvc-system-24-w">UVC-Klärer abtöten, den du deinem Filter am Gartenteich zuschaltest. Durch die UV-C Strahlung im Gerät werden Schwebealgen und Algensporen im Freiwasser abgetötet, ebenso wie schädliche Bakterien und andere Keime. Meist ist ein solcher UV-C Klärer in einem modernen Teichfilter bereits fest verbaut, du kannst ihn aber auch nachrüsten.

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Skimmer oder Oberflächenabsauger am Teich

Einen Oberflächenabsauger oder Skimmer kannst du ebenfalls an deinem Teichfilter betreiben. Dieses Gerät zieht ganz gezielt treibende Verunreinigungen an der Wasseroberfläche ab: Pollen, Laub oder Pflanzensamen haben so keine Chance, dein Teichwasser zu verschmutzen.

Schwebealgen durch Teichpflanzen bekämpfen

Teichpflanzen sind natürliche Konkurrenten um Nährstoffe für Algen. Unterwasserpflanzen wie das Tausendblatt oder auch Seerosen leisten gute Dienste. Seerosen ziehen ebenso wie Schwimmpflanzen nicht nur Nährstoffe aus dem Wasser, sondern reduzieren auch die Sonneneinstrahlung, die oft für eine Algenblüte mit verantwortlich sein kann.

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Sumpfpflanzen im Flachwasserbereich wie Zypergras, Tannenwedel oder Rohrkolben und Schilf entziehen dem Wasser besonders viele Nährstoffe.

Mit speziellen Pflanzkörben für den Gartenteich verhinderst du, dass deine Teichpflanzen unkontrolliert wuchern und dein Teich zuwächst. Wichtig ist, dass du die Teichpflanzen nicht in normale Blumenerde setzt, sondern in Kies oder in spezielle nährstoffarme Teicherde.

Achte darauf, dass du die empfohlene Pflanztiefe berücksichtigst. Diese Angabe gilt vom Austrieb (also der Topfoberfläche) bis zum Wasserspiegel.

Zu tief oder zu hoch gesetzte Teichpflanzen kümmern und können absterben - und so die organische Masse im Teich ungewollt erhöhen.

Was sind Sauerstoffpflanzen?

In einigen Ratgebern hört man immer wieder das Stichwort Sauerstoffpflanzen. Darunter versteht man Teichpflanzen, die besonders viele Nährstoffe zehren und Sauerstoff produzieren - beides schafft für Schwebealgen ein ungünstiges Milieu, für die Pflanzen, Fische und Wirbellosen im Teich jedoch günstige Verhältnisse. Besonders gut eignen sich folgende Pflanzen (auch für kleinere Teiche):

 

... um nur einige zu nennen.

Teichmuscheln gegen Schwebealgen?

Auch Teichmuscheln kannst du als natürliche Wasserfilter einsetzen - sie filtern feine Schwebstoffe und unter anderem auch Schwebealgen aus dem Teichwasser und ernähren sich davon. Muscheln solltest du allerdings nicht in zu kleinen und auch nicht in gefilterten Teichen halten; sie eignen sich nicht als Besatz für Balkonteiche und Miniteiche! Pro Teichmuschel rechnet man 1000 bis 1200 Liter Teichvolumen, damit die Tiere nicht jämmerlich verhungern müssen.

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Den Teich abschatten

Zu viel Sonne kann das Teichwasser aufwärmen und außerdem den Schwebealgen im Teichwasser Energie liefern. Wenn du deinen Teich nicht von vornherein an einem geeigneten Standort angelegt hast, können Sonnensegel oder ein großer Sonnenschirm für den nötigen Schatten sorgen und so dem trüben grünen Wasser den Kampf ansagen.

Verdunstetes Wasser auffüllen

Durch Verdunstung im heißen, trockenen Sommer kann dein Gartenteich durch Verdunstung sehr viel Wasser verlieren. Die Nährstoffe im Wasser verdunsten allerdings nicht mit, sondern konzentrieren sich. Sehr wichtig ist daher, dass du verdunstetes Teichwasser am besten mit Regenwasser aus der Zisterne wieder auffüllst, um so die konzentrierten Nährstoffe wieder zu verdünnen.

Durch das Nachfüllen kühlst du dein Teichwasser außerdem etwas ab und hemmst schon alleine dadurch auch das Algenwachstum.


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