Miniteiche und Wasserschalen
In einem Becken präsentiert sich Wasser in seiner schlichtesten Form: spiegelglatt und glasklar. Ob ein Wasserfall von der Wand plätschert oder grazile Wasserpflanzen am Rande mit ihren duftenden Blüten locken, Wasserbecken sind schon im kleineren Format zu haben.
Formale Wasserbecken: eine klare Sache!
Gerade Linien, kreisrunde Wasserschalen oder ein schillern des Oval: Bei formalen Wasserbecken werden die Grenzen klar aufgezeigt. Ecken und Kanten wollen gesehen und bewusst gezeigt werden. Sie beziehen sich häufig in Form und Richtung auf Gebäudefluchten, Wegeverläufe oder andere bereits vorhandene, markante Linien. Daher kommt der Suche nach der perfekten Form und der richtigen Dimension eine besondere Bedeutung zu. Einmal festgelegt, kann nichts mehr kaschiert oder verändert werden. Darin liegt jedoch auch ihr Reiz. Als ein wesentliches Element in der Gestaltung eines architektonisch angelegten Gartens sind formale Becken ein weithin sichtbares Zeichen - formvollendet und elegant.
Alles im Griff
Vor allem sehr kleine Teiche werden rasch von Wasserpflanzen erobert. Von der ursprünglich freien Wasserfläche bleibt kaum ein Fleckchen übrig. Kleinere Becken haben da den Vorteil, dass sie starkwüchsigen Gewächsen nur begrenzten Raum geben. Die Wasserpflanzen wurzeln nicht im Teichboden, sondern werden in der Regel in Körben versenkt oder in eigens betonierten Pflanzschalen eingesetzt. Das Dezimieren starkwüchsiger Wasserpflanzen ist also leicht möglich. Auch bei der Wassertiefe gibt es keine Einschränkung. Ganz ohne flache Uferböschung lässt sich in kleinsten Becken mühelos die ausreichende Tiefe erreichen, die Seerosen zum Gedeihen brauchen. Durch die senkrechten und festen Wände können Wasserbecken besonders gut gesäubert werden.
Mauern, formen, schweißen!
Was Gestaltung und Materialwahl betrifft, sind die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt. Ein Becken muss nicht wie ein Teich mit dem Erdniveau abschließen, sondern kann auch aufgemauert und in die Höhe gebaut werden. Die Beckeneinfassung tritt in den Vordergrund: dünner, rostroter Bandstahl, blitzblank polierter Niro, solider Naturstein, beliebig gießbarer Beton, natürlich gemasertes Holz oder altbewährter, vermauerter Klinker. Es muss auch nicht bei einem Becken bleiben. Abgestuft und ineinander greifend lassen mehrere Becken Wasser effektvoll von einer Ebene in die andere fließen. So können auf kleinstem Raum alle Möglichkeiten, die ein Wassergarten bietet, kompakt untergebracht werden: Seerosen, wasserspeiende Figuren, Sumpfpflanzen, ein kleiner Wasserfall oder ein Quellstein - im Vorgarten, im Innenhof oder auf der Terrasse findet sich immer ein Plätzchen für ein solches Becken. Anschaffungskosten und Pflege sind jedoch beträchtlich höher als bei einem Folienteich in vergleichbarer Größe.
Schalen finden
Mit Miniteichen können Sie sich den Zauber, der Wassergärten innewohnt, auch auf Balkone, kleine Terrassen oder an den Rand des Sitzplatzes im Garten holen. Edle Keramikgefäße, alte Holzbottiche oder Granittröge sind ein schöner Rahmen, um besonders anspruchsvolle oder attraktive Wasserpflanzen zu präsentieren. Pflanzen aus warmen Gegenden gedeihen im kleinen Gartenteich oft besser. Auch um den Winter brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen: Der Miniteich überwintert am besten frostfrei im Haus oder wird jedes Jahr aufs Neue bepflanzt.
Holzfass
In Fässern sind nicht nur Schnaps und Wein gut aufgehoben. Halbiert und bepflanzt mit hübschen Wasser- und Schwimmblattpflanzen geben sie, wie auch alte Waschzuber, ein originelles Bild von einem Wassergarten ab. Lassen Sie Wasser ein paar Tage darin stehen und markieren Sie vorher den Wasserstand. Verliert es nicht mehr als durch die natürliche Verdunstung, dann kann es losgehen. Vorausgesetzt natürlich, das Fass enthält keinerlei schädliche Rückstände des vorigen Inhalts. Manche Hölzer wie Eiche färben außerdem das Wasser braun. Um das zu verhindern, sollten Sie die Fässer innen mit Teichfolie oder mit Glasfaser/Epoxidharz auskleiden oder mit einem Schutzlack anstreichen. Sind sie undicht, so muss ohnehin neu abgedichtet werden, was oft leichter gesagt als getan ist. Die kleine, oftmals runde Form, die sich ergebenden Falten und die Frage des auch optisch ansprechenden Übergangs zum Fass können Probleme aufwerfen. Stellen Sie Holzgefäße stets auf zwei Querlatten oder auf eine Lage Kies statt auf Erde, damit sie von unten keine Feuchtigkeit aufnehmen und vorzeitig kaputtgehen.
Steintrog
Ein Miniteich aus Granit sieht mit seinen dicken, aus solidem Stein gehauenen Wänden so aus, als wäre er immer schon dagesessen. Der Eindruck täuscht, denn auch bei den alten Futtertrögen müssen Sie an den Winter denken: entweder Wasser und Pflanzen raus oder schweren Trog rein ins Haus.