Waller - silurus glanis - 15-20 cm

Mit einem Endmaß von fast 150 Zentimetern ist der Waller, wissenschaftlich als Silurus glanis bekannt, einer der größten Süßwasserfische überhaupt. Er zählt zur Familie der Echten Welse (Siluridae) und kommt in freier Wildbahn vor allem in Rhein, aber auch in der Elbe, dem Doubs und von Ostfrankreich über Schweden bis Ost- und Südosteuropa, abgesehen von der Mittelmeerküste bis hin zum Aralbecken vor. Dabei umfasst sein Lebensraum sogar das Kaspische Meer und Brackwasser von Ostsee und dem Schwarzen Meer. Aufgrund manueller Wiederansiedelungen kommt er ebenfalls in Gewässern der BeNeLux-Staaten und Großbritannien vor. Es wird vermutet, dass der Waller seinen Ursprung in der Wolga hatte und sich nach der Eiszeit von dort aus verbreitet hat.

In ihrem Habitat besiedeln Waller vorwiegend stehende oder langsam fließende Gewässer, die etwas wärmer sind. Dabei bewohnen sie Gebiete, die stellenweise bis zu 15 ‰ aufweisen. Allgemein gilt der Waller als eher unempfindlich hinsichtlich des Sauerstoffanteils im Wasser und ebenso der Sauberkeit. Der hohe Hämoglobingehalt ihres Blutes von nahezu 35 % erlaubt ihnen daher auch mit einer Sauerstoffkonzentration von 3 mg/l auszukommen. Ihrer Größe entsprechend sind Waller eher für Seen geeignet. Sie sind eher standorttreue territoriale Einzelgänger, die sich gerne in verkrauteten Bereichen ablegen.

Im Wasser halten sie sich hauptsächlich am Grund auf, da sie eher nachtaktiv sind. Sie spüren ihre Beute mit Geruchs- und Geschmacksrezeptoren auf, da sie nahezu blind sind. Dabei fressen sie von Weißfischen wie Rotfedern, Schleien und Karpfen alles, was ins Maul passt, lehnen aber auch Aas von Vögeln oder Amphibien nicht ab. Ebenfalls werden Insekten, Kleinstkrebse, Wirbellose und Würmer gefressen.

Bei Wassertemperaturen zwischen 17-20 °C vermehren sich die Waller. Vorwiegend legen sie ihre Eier in selbst gegrabenen Gruben in Ufernähe ab. Das abendliche Liebesspiel der Welse ist dabei durchaus ein Spektakel- denn das Männchen verfolgt seine Angebetete quer durchs Wasser und treibt sie sogar an die Oberfläche, um ihr sein Liebesnest zu demonstrieren. Nach dem Paarungsakt, bei dem die beiden sich umschlingen, fällt das Weibchen in eine Starre, bei der sie ihre Eier über dem Nest fallen lässt. Dabei können pro Kilo Lebendgewicht des Weibchens bis zu 25.000 Eier abgelegt werden. Interessanterweise bilden die Eier „wasserdichte“ Klumpen, die eine Verpilzung verhindern. Der Schlupf erfolgt je nach Temperatur bereits 3 Tage später und halten sich in dunklen Gewässerbereichen auf. Anfang ernähren sie sich noch von ihrem Dottersack, bevor sie sich an Wirbellose wagen. Junge Welse wachsen sehr schnell heran und fressen bereits mit 2,5 Zentimetern Fischbrut. Auch vor Kannibalismus schrecken sie nicht zurück. Mit ungefähr vier Jahren sind die jungen Waller bereits 2 Kilo schwer und erreichen die Geschlechtsreife.

Größe: 15-20 cm
Mindestbestellmenge: 2 Tiere

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